Das scheinbar ewige Wachstum der Bilanzsumme ist ins Stocken geraten. Sie lag unverändert bei 1,3 Milliarden Euro, erhöhte sich nur marginal um drei Millionen Euro. „Das anhaltende Vertrauen unserer Kunden, das sich in steigenden Einlagen widerspiegelt, ermöglichte die Reduzierung von Refinanzierungsmitteln bei anderen Kreditinstituten“, sagten die Vorstandsmitglieder Dirk Dejewski und Rainer Bouss bei der Vorstellung der vorläufigen Jahreszahlen zur Begründung.
70 Prozent der Kredite gingen an Unternehmen
Kredite waren weiterhin gefragt, gerade vom klassischen Mittelstand, dem Handwerk, der Immobilienbranche und von privaten Häuslebauern. Ein Wachstum von vier Prozent erhöhte die Summe der ausgeliehenen Gelder auf 860 Millionen Euro. „Etwa 70 Prozent unseres Kreditportfolios liegt bei gewerblichen Kunden, der Rest bei Privatleuten“, sagte Rainer Bouss.
Depotwerte sind geschrumpft
Trotz der weiterhin niedrigen Zinsen sehen die Kunden ihre Bank offenbar weiter als sicheren Hafen an, denn die Spar-Einlagen der Kunden erhöhten sich um 25 auf 942 Millionen Euro. Dafür hinterließen die Börsen ihre Spuren in den Wertpapierdepots der Kunden: Ihre Vermögenswerte schnurrten um acht Millionen auf 259 Millionen zusammen.
Zinsergebnis ist gefallen
Auch weil das Zinsergebnis leicht auf 27,5 Millionen Euro fiel, ist der Gewinn der Bank erstmals seit Jahren wieder gesunken, nämlich auf 12,7 Millionen Euro. Die Kernkapitalquote stieg trotzdem von 18 auf grundsolide 19,3 Prozent. Zum Vergleich: Die Deutsche Bank schafft gerade einmal 13,6 Prozent.
Vorschlag: 6 Prozent Dividende
Die Eigentümer der Bank, ihre Mitglieder, werden traditionell gut bedient: „Wir werden der Hauptversammlung im Juni eine Dividende von 6 Prozent vorschlagen“, sagte Dirk Dejewski.
Anfang Januar hatte die Bank zwei Filialen geschlossen.
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