Dennoch waren es noch 79 Verkehrsunfälle mehr als 2015. Dabei wurden 413 Menschen leicht und 63 schwer verletzt; drei Unfallopfer erlagen ihren Verletzungen.
Häufig Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren
„Erfreulich ist der Rückgang der aufnahmepflichtigen Unfälle um 77 oder fast 13 Prozent“, sagte Pressesprecher Sönke Hinrichs. 2016 waren es noch 604 gewesen; im vergangenen Jahr wurde die Polizei nur 527 Mal bemüht. Diese registrierte als Hauptunfallursachen Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren (23 Prozent), Missachten der Vorfahrt (17 Prozent), zu geringer Abstand (11 Prozent) und bei immerhin neun Prozent Alkohol oder andere berauschende Mittel.
Radfahrer vergleichsweise häufig involviert
„Bei Unfällen mit Fußgängern wurden in den beiden Vorjahren 47 Personen verletzt, diesmal nur 39, davon bedauerlicherweise neun Kinder“, nannte Hinrichs weitere Zahlen aus der Statistik 2017. Die Unfälle mit Radfahrerbeteiligung gingen von 168 auf 162 zurück. Hinrichs: „Damit bleibt die Zahl der beteiligten Radler auch in unserer Fünf-Jahres-Betrachtung vergleichsweise hoch.“
47 Unfälle mit Kindern
Nicht berücksichtigt sind in der Statistik neun Unfälle mit Pedelecs, deren tretende Benutzer von einem Elektro-Antrieb unterstützt werden. Die Zahl der Pedelec-Unfälle ist um fünf angestiegen. Die meisten Radfahrer-Unfälle (34 Prozent im Gegensatz zu 20 Prozent im Vorjahr) sind auf Alkohol oder ähnliche Rauschmittel zurückzuführen; das Benutzen des „falschen“ Rad- oder Gehwegs war bei 26 Prozent die Ursache. Rückläufig ist auch die Zahl der Unfälle mit Kindern. Sie sank von 50 auf 47; das ist der niedrigste Stand seit 2013. 51 Kinder wurden verletzt; dabei stellt die Altersgruppe der Zehn- bis 14-Jährigen den größten Anteil. Die größte Risikogruppe sind laut Statistik die jungen Radler mit 55 Prozent.
Unfallflucht: Leicht rückläufige Zahlen
Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung bezifferte die Polizei auf 47: sieben mehr als im Vorjahr. Leicht rückläufig ist mit 759 Fällen die Unfallflucht. „Die Moral auf Neumünsters Straße ist nicht unbedingt gestiegen, aber die Zahlen sind besser als anderswo“, resümierte Lutz Kraack, Leiter des Sachgebietes Verkehr.sn