Eine rechtsmedizinische Sachverständige hat die Knochen noch vor Ort in Augenschein genommen und begleitete die ersten weiteren Ausgrabungen. Schädel und Knochen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck dem Rechtsmedizinischen Institut in Lübeck zugeführt.
Nach Bewertung der Rechtsmediziner weisen die Funde keine Anzeichen für eine Gewalteinwirkung auf. Es ist davon auszugehen, dass die Knochen mit großer Wahrscheinlichkeit älter als 100 Jahre sein dürften, heißt es. "Anhaltspunkte für eine noch verfolgbare Straftat sind für die Ermittlungsbehörden daher aktuell nicht vorhanden."
Weitere Knochen könnten noch zutage treten
Bei der Fortsetzung der Ausgrabungsarbeiten konnten weitere Knochen zutage gefördert werden. Es wurde Kontakt zum Archäologischen Landesamt aufgenommen. Spezialisten dieser Behörde schauten sich die Ausgrabungen umgehend an und werden ihre Arbeiten in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Lübeck dort in den nächsten Tagen fortsetzen.
Bisher wurden bei der Suche nach weiteren menschlichen Knochen Skelettteile von vermutlich fünf verschiedenen Personen gefunden. Die weiteren Untersuchen werden aufgrund der Liegezeit von über 100 Jahren somit vornehmlich archäologische Hintergründe haben.
Mehr zum Thema: Oldenburger Bruch - Älteste Steinzeit-Siedlung ausgegraben?