Glatte Straßen in Schleswig-Holstein: Die Unfall-Bilanz für 13.01.2021

Glatte Straßen haben in ganz Schleswig-Holstein für zahlreiche Unfälle gesorgt. Besonders betroffen war der Süden des Landes. Hier zählten die Einsatzkräfte 20 Unfälle mit insgesamt zwei Schwerverletzten. Landesweit habe es laut den Angaben der Polizei-Leitstellen bei den gesamt rund 50 Unfällen außerdem mehrere Leichtverletzte gegeben. Ein Überblick: A7: Streifenwagen der Polizei kam ins Schleudern: Wie die Polizei am Morgen mitteilte, geriet in der Nacht um 1 Uhr ein Streifenwagen auf der A7 Höhe Anschlussstelle Bad Bramstedt in Fahrtrichtung Hamburg aufgrund von Schneeglätte ins Schleudern und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Das Auto überschlug sich, prallte gegen einen Erdwall und blieb auf dem Dach liegen. Beide Polizisten wurden leicht verletzt, sie sind vorübergehend nicht mehr dienstfähig. Fremdfahrzeuge waren nicht beteiligt, bei dem Streifenwagen entstand Totalschaden. Rendsburg: Auto krachte in Glasscheibe eines Autohauses: In Rendsburg verlor um 00.30 Uhr ein 18-jährige Autofahrer in der Kieler Straße aufgrund der Straßenglätte die Kontrolle über sein Fahrzeug. Nachdem er einen Laternenmast touchierte, krachte er in die große Glasscheibe eines Autohauses. Bei dem Unfall wurde der Fahrer des PKW leicht verletzt, er kam mit einem Rettungswagen in die Imlandklinik Rendsburg. Es entstand ein hoher Sachschaden, die genaue Höhe kann noch nicht beziffert werden. Durch die herumfliegende Glasscherben wurden neue Fahrzeuge im Autohaus beschädigt. A21 gesperrt: Lkw blieb quer auf der Fahrbahn stehen: Nach einem Unfall mit einem Lastwagen auf der Autobahn 21 bei Bad Oldesloe ist die Straße in Fahrtrichtung Süden gesperrt worden. Der LKW sei am Mittwochmorgen auf der schneeglatten Fahrbahn ins Schleudern geraten, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Das Fahrzeug blieb quer auf der Autobahn stehen. Der Fahrer wurde dabei leicht verletzt. Für die Bergungsarbeiten wurde die A21 zwischen den Ausfahrten Leezen und Bad Oldesloe-Nord in Richtung Süden gesperrt. Zwei Autos stießen in einer Kurve zusammen: Zu gleich drei Unfällen kam es aufgrund spiegelglatter Straßen am Dienstagabend im Bereich Lensahn. Insgesamt verletzten sich bei Unfällen in Rüting, auf der Landestraße 258 zwischen Lensahn und Harmsdorf und auf der Autobahn 1 zwischen den Anschlussstellen Lensahn und Neustadt sechs Personen, teils sogar schwer. Die Rettungskräfte waren im Dauereinsatz. Der erste Unfall ereignete sich um 19 Uhr auf der Strecke von Lensahn nach Cismar. In einer leichten Rechtskurve stießen zwei Autos frontal zusammen. Nach Angaben der Polizei wollte einer der Autofahrer im Kurvenverlauf einen Tier ausweichen. Die Geschwindigkeit des aus Cismar kommenden Fahrzeugs gab die Polizei mit 40km/h an. Deutlich schneller dürfte der aus Lensahn kommende Pkw gewesen sein. In der Kurve stießen die beiden Fahrzeuge dann zusammen. Der Fiat Kleinwagen aus Richtung Cismar wurde in den Graben geschoben, der BMW blieb auf dem Seitenstreifen stehen. Insgesamt musste der Rettungsdienst eine schwer verletzte und eine leichtverletzte Personen versorgen. Zum Geschlecht und dem Alter machte die Polizei keine Angaben. Die Strecke blieb für den Verkehr über eine Stunde voll gesperrt. Die Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Auto überschlug sich auf der L258: Fahrerin leicht verletzt: Nur eine halbe Stunde später krachte es erneut. Auf der spiegelglatten Landesstraße 258 zwischen Harmsdorf und Lensahn verlor eine junge Autofahrerin mit ihrem VW Lupo offenbar die Kontrolle über ihr Fahrzeug und rauschte nach links in den Seitengraben. Dabei überschlug sich das Fahrzeug und blieb auf dem Dach liegen. Ersthelfer konnten die Frau aus dem Fahrzeug befreien und betreuen, bis der Rettungsdienst eintraf. Im Anschluss wurde die Fahrerin in ein Krankenhaus gebracht. Laut Leitstelle wurde sie bei dem Unfall leicht verletzt. Über das Alter konnte die Polizei keine Angaben machen. Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Unfall an der Autobahn 1 bei Lehnsahn: Auto blieb auf Dach liegen: Ein ebenso schwerer wie auch spektakulärer Unfall ereignete sich um 19.30 Uhr auf der Autobahn A1 zwischen Lensahn und Neustadt in Holstein. Ein Porschefahrer aus Oldenburg verunglückte wegen Glätte. Er kam bei hohem Tempo von der Autobahn ab, fuhr in die Böschung und überschlug sich dabei. Das Fahrzeug blieb auf dem Dach liegen. Der 45-jährige Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus nach Lübeck. Die Autobahn blieb für einen längeren Zeitraum einseitig gesperrt. Der Verkehr wurde langsam an der Unfallstelle vorbeigeführt. Das Fahrzeug musste abgeschleppt werden. Am Mittwoch ist um 7 Uhr auf der A 1 im Bereich der Anschlussstelle Scharbeutz in Fahrtrichtung Norden ein 1 Pkw ins Schleudern geraten. Er stand nach Polizeiangaben entgegengesetzt auf dem rechten Fahrstreifen der Autobahn. Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Lesen Sie auch: Inzidenz über 200: Die große Angst vor der Corona-Mutation in Eckernförde Telefon-Anmeldung zur Corona-Impfung ab Februar nur noch für Senioren Aktuelle Zahlen und Grafiken: So entwickelt sich das Coronavirus Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Unfälle auf Fehmarn durch Straßenglätte: Gefordert waren auch die Rettungskräfte auf der Insel Fehmarn. Um 20.30 Uhr verlor ein Autofahrer auf der B 207 die Kontrolle, das Auto überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Eine Person wurde dabei leicht verletzt. Zeitgleich kippte um 20.30 Uhr auf der B 75, Anschluss Skandinavienkai, ein beladener Autotransporter um. Der Fahrer wurde leichtverletzt. Durch aufwendige Bergungsmaßnahmen musste die Straße rund um die Unfallstelle bis 3.00 Uhr gesperrt werden. Glatteis-Unfälle in Bosau und Ratekau: Wie die Polizei Lübeck berichtet, ist am Dienstag um 20.40 Uhr in Bosau im Brüggkamp ein Pkw von der Fahrbahn abgekommen, der Fahrer blieb unverletzt. Zudem ist um 19.30 Uhr im Bereich der B 501 ein Fahrzeug aufgrund von Glätte über eine Verkehrsinsel gefahren und hat dabei ein Verkehrszeichen beschädigt. Um 19.05 Uhr landete in Ratekau ein Pkw im Graben, keine Verletzten. B76: Lkw drehte sich auf glatter Fahrbahn: Auf der Bundesstraße 76 bei Eutin kam um 20.30 Uhr ein LKW von der Straße ab. Da sich die Sattelzugmaschine gedreht hatte, verkantete sie sich in dem Trailer. Nach einer Teilsperrung musste die B76 dann doch noch voll gesperrt werden. Die Vollsperrung dauerte nach Angaben der Polizei bis 2 Uhr. Verletzt wurde niemand. Auch in zahlreichen anderen Teilen von Ostholstein kam es zu teils extremer Glätte. Der Streudienst hatte die Lage offensichtlich am Nachmittag falsch eingeschätzt. Ein starker Temperaturrückgang von fünf Grad Celsius auf nur noch Temperaturen um den Gefrierpunkt verwandelten dann die Straßen am Abend in spiegelglatten Straßen. Erst danach sah mal zahlreiche Streufahrzeuge auf den Autobahnen und Landstraßen. Autos kamen von der Straße ab: Aufgrund von der plötzlich überfrierenden Nässe verloren noch weitere Autofahrer die Kontrolle über ihre Fahrzeuge: Unter anderem auf der B430 bei Husberg (Kreis Plön) ein Geländewagen. Auf der A21 bei Trappenkamp war es ebenfalls spiegelglatt, nach einem Unfall musste die Autobahn kurzzeitig in Fahrtrichtung Segeberg gesperrt werden. Unfall auf der A23 bei Horst: Mit Auto in Leitplanke gefahren: Eine Autofahrerin (21) hat nach einem Überholvorgang auf der A23 bei Horst die Kontrolle über ihren Kleinwagen auf der schneebedeckten Fahrbahn verloren. Sie prallte um 4.45 Uhr gegen die Leitplanke. Ein Rettungswagen brachte die Leichtverletzte ins Itzehoer Klinikum. Die A23 wurde in Richtung Hamburg für etwa eine Stunde voll gesperrt. Das Auto musste abgeschleppt werden. Epenwöhrden: Radler stürzt bei Eisglätte: Vermutlich aufgrund von Straßenglätte und nicht angepasster Geschwindigkeit ist am Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 5 in Epenwöhrden ein Radfahrer gestürzt. Er kam mit Verdacht auf schwerere Verletzungen im Bereich des Rückens in ein Krankenhaus. An dem Rad des 33-Jährigen entstanden keinerlei sichtbaren Schäden. Wetterdienst warnt vor überfrierender Nässe: Auch in den kommenden Tagen kann es auf den Straßen wieder glatt werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit überfrierender Nässe und leichten Schneeschauern.