Wangels: Kampfmittelräumdienst sprengt explosives Material

Explosiver Einsatz am Mittwoch in Wangels: Die Staatsanwaltschaft Lübeck hat eine Hausdurchsuchung in einem Einfamilienhaus im Ostlandring in Wangels veranlasst. Ermittler gingen davon aus, dass ein Bewohner des Hauses im Besitz von Chemikalien war, mit denen ein explosives Gemisch hergestellt werden kann. „Darüber hinaus haben die Ermittler festgestellt, dass es zum Teil schon Vermischungen in kleinen Mengen gab“, sagte LKA-Sprecher Uwe Keller. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten des LKA dann auch Chemikalien. „Daraufhin hat das Landeskriminalamt den Kampfmittelräumdienst angefordert“, so Uwe Keller. Die Spezialisten hoben dafür ein Loch im Garten aus. Zwischenzeitlich mussten etwa 15 Haushalte im Umkreis von 200 Metern evakuiert werden. Feuerwehr und Rettungsdienst rückten an. Detonation war in Wangels zu hören: Danach sprengten die Beamten das gefährliche Gemisch, die Detonation der Sprengung war auch in er Umgebung zu hören. Laut Polizei hätte eine Explosion der gefährlichen Substanzen einen großen Schaden anrichten können. Dass der junge Mann in Wangels mit den Stoffen Böller basteln wollte, sei noch nicht erwiesen, sagte der Sprecher. Es deute aber vieles darauf hin. Lesen Sie auch: Ansturm auf Corona-Impfung in Schleswig-Holstein: Erste Termine schon ausgebucht Verbotszonen: Wo Böllern an Silvester in Schleswig-Holstein nicht erlaubt ist Diese Corona-Regeln gelten für Silvester in Schleswig-Holstein Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Erst am Vortag gab es in Eckernförde einen ähnlichen Fall. Dabei kam es zur Explosion und ein 19-Jähriger wurde dabei schwer verletzt. In Wangels verhinderten die Beamten vom Landeskriminalamt Schlimmeres. Böller selber basteln: Nicht unüblich vor Silvester: Gerade zum Jahreswechsel hin gebe es jedes Jahr wieder Versuche, selbst Böller herzustellen, sagte der LKA-Sprecher. Das habe nicht zwingend etwas mit dem coronabedingten Böllerverbot in diesem Jahr zu tun. „Das hat es schon immer gegeben. Das ist nicht unüblich.“