45 neue Kitaplätze und Seniorenwohnungen für Raisdorf

Geplant sind generationsübergreifende Angebote – von einer Kita bis zu Seniorenwohnungen mit Pflegeservice, therapeutischen Praxen, einer Tagespflegestätte sowie einem Quartiertreff. Niedriger Gebäudekomplex mit begrünten Flachdächern: Trotz des wuchtigen Bauprojekts mit insgesamt 3000 Quadratmetern Nutzfläche sowie einer Investitionssumme von rund zwei Millionen Euro soll der naturnahe Charakter des Grundstücks so weit es geht erhalten bleiben, versichert Bürgermeister Thomas Haß: „Der bewusst niedrig gehaltene Gebäudekomplex mit nur zwei Geschossen und begrünten Flachdächern fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Das war den Anwohnern, aber auch uns als Stadt bei Planung und Genehmigung des Projekts besonders wichtig.“ Verantwortlich für die Planung ist das Preetzer Architekturbüro von Mario Neu, der auch das Anfang 2021 fertiggestellte, aufgrund stark gestiegener Kosten viel diskutierte Feuerwehrgerätehaus in Raisdorf entworfen hatte. Eigene Zufahrt und Parkplätze für die Kita: Mit zum mehr als vier Jahre währenden umfangreichen Planungsverfahren rund um das neue Quartierszentrum gehörte laut Thomas Haß auch ein eigens in Auftrag gegebenes Gutachten, um zusätzliche Verkehrsbelastungen für die Anwohner abschätzen und möglichst gering halten zu können. Ergebnis der Expertise: Zur Entzerrung der Besucherströme bekommt die Kita in Erwartung einer hohen Besucherfrequenz durch meist tägliche Hol- und Bringdienste von Eltern einen separaten Eingang, eine eigene Zufahrt inklusive Parkmöglichkeiten. Insgesamt erhält das Quartierszentrum drei verschiedene Zugänge zu den jeweiligen Nutzungsbereichen, um die Belastungen für Anwohner möglichst niedrig zu halten. Bürgermeister freut sich über neue Kita-Plätze: Insbesondere die Kita mit insgesamt 45 Plätzen in drei Gruppen mit einer Nutzfläche von fast 500 Quiadratmetern würde die Stadt nach Fertigstellung des Projektes – angesetzt sind rund 18 Monate Bauzeit – spürbar von einer großen Sorge entlasten. Denn immer mehr junge Familien ziehen nach Schwentinental, damit fehlten der Stadt aktuell allerdings Dutzende von Kita-Plätzen. „Insofern freuen wir uns natürlich riesig über das Projekt, das zudem den Ortsteil Raisdorf weiter stärken und aufwerten dürfte“, hofft Thomas Hass. Schließlich habe eine 2017 erstellte Sozialraumanalyse der Stadt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Orden die Bedarfe ermittelt, die das Quartierszentrum künftig auch abdecken werde. Ausschreibungsverfahren für Trägerschaft geplant: Ob der Deutsche Orden als Bauherr und Eigentümer auch Träger der neuen Kita wird, ist allerdings offen. Klarheit dazu gibt es nach Angaben von St-Anna-Geschäftsführer Moritz Wahl erst nach Abschluss eines entsprechenden, für alle Träger offenen Ausschreibungsverfahrens. Sollte ein anderer Träger dabei den Zuschlag erhalten, würde die Stadt die Räume vom Deutschen Orden langfristig anmieten, erklärt der Bürgermeister. „Wir würden die Trägerschaft zwar gerne übernehmen“, betont Moritz Wahl. Das sei aber nicht Kernpunkt des Projekts. „Uns geht es dabei vorwiegend darum, mit einem solchen Zentrum in christlicher Trägerschaft generationsübergreifende Angebote im Ortsteil anbieten zu können.“ So vereine das Konzept ganz bewusst Kinderbetreuung mit Seniorenwohnungen (inklusive Pflege). Lesen Sie auch: Eine Welle zum Wohlfühlen: Neues Hotelprojekt in Hohwacht Ergänzend hinzu kämen noch ein Quartierstreffpunkt sowie Praxisräume für Ergo-, Physio- oder Psychotherapien, die die Angebotspalette abrundeten.