Ärger in Wendtorf über volle Mülltonnen: Diesen Anwohnern stinkt's

Diesen Anwohnern stinkt's. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Im Feldbarg in Wendtorf wurden in dieser Woche die Bio- und Restmülltonnen nicht wie geplant geleert. Grund hierfür: Das Müllfahrzeug konnte nicht in die Straße hineinfahren, weil der Wendehammer zugeparkt war. Die Leerung wäre am Montag gewesen, berichten Dirk Axel und seine Frau Denise Berghöfer. Doch weil am Wendehammer ein Wohnmobil und mehrere Autos gestanden haben, war für den Müllwagen keine Möglichkeit, dort zu wenden. Also blieben die Tonnen im Feldbarg voll. Für die Anwohner bedeutet das: Pech gehabt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb kommt erst in zwei Wochen wieder, zum nächsten planmäßigen Termin. Keine Leistung erhalten: "Jetzt sollen wir den Müll hier zwei Wochen lang stehen lassen", beschwert sich Denise Berghöfer. Ihr Mann Dirk Axel ist enttäuscht vom Abfallwirtschaftsbetrieb und vom Ordnungsamt: "Die lassen uns hängen. Wir zahlen für die Müllabfuhr und erhalten keine Leistung, weil ein oder zwei Leute da geparkt haben, wo sie nicht parken dürfen." Das Entgegenkommen des Abfallwirtschaftsbetriebes wollen sie nicht hinnehmen. Die Anwohner sollen den Müll bis zum nächsten Abfuhrtermin in Tüten und Kartons sammeln und neben die Tonnen stellen. Der werde dann kostenlos mitgenommen, heißt es vom AWB. "Das fängt doch an zu stinken, gerade jetzt im Sommer, wenn es warm wird", schimpft Berghöfer. Müllwagen darf nicht rückwärts fahren: Zuständig für die Müllabfuhr ist die Abfallwirtschaft Plön. "Die Unfallverhütungsvorschriften verbieten es uns, in so eine Sackgasse zu fahren, weil wir nicht rückwärts fahren dürfen", erklärt Leiter Stefan Plischka das Problem. Zwar hätten die Bürger ein Recht auf die Abfallbeseitigung, aber die AWB sei nicht dazu berechtigt, für eine Beseitigung von Fahrzeugen zu sorgen. Da kann man nicht viel machen, sagt auch Bürgermeister Claus Heller. Anfang August solle im Bau- und Umweltausschuss generell über die Parksituation an den Wendehammern diskutiert werden. Es seien zwar auch Parkverbotsschilder im Gespräch, "aber ein Schilderwald ist nicht die Lösung, denn das kostet Geld und ist schwer zu kontrollieren". Zumal die Regelung hier klar ist: Im Wendehammer wie im Feldbarg ist das Parken nur auf den dafür gekennzeichneten Flächen erlaubt. Kein Einzelfall: Doch zugeparkte Straßen und Wendehammer sind für den Abfallwirtschaftsbetrieb nichts Neues. "Das ist kein Einzelfall", sagt Plischka. "So ein Wendehammer ist für große Fahrzeuge gebaut und freizuhalten. Das wissen die Anlieger auch." Anwohner würden regelmäßig darüber informiert. Auch das Ordnungsamt des Amtes Probstei kann da nicht viel machen. Ein Sprecher weist darauf hin, dass die Anlieger lediglich eine Anzeige bei der Kreisordnungsbehörde erstatten können, die für Parkverstöße zuständig ist. Ein Gespräch mit den Nachbarn führe aber meist schon zu einem Erfolg. Hoffnung auf Besserung: Die Wohnmobilbesitzerin hat inzwischen Einsicht gezeigt: "Es tut uns leid, dass der Müll wegen des abgestellten Wohnmobils nicht abgeholt werden konnte." Fünf Wochen lang habe es im Wendehammer gestanden, und es habe niemanden gestört. "Dann stellen wir es künftig wieder woanders hin", sagt sie gelassen. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.