B202 bleibt noch länger voll gesperrt

Der LBV saniert seit 30. September die Bundesstraße zwischen den Ortslagen Selent und Bellin auf einer Länge von rund zwei Kilometern. Erneuert werden dabei der befestigte Fahrbahnoberbau mit Asphalt und teilweise Pflaster einschließlich der Frostschutzschichten, der Bankette und Randbereiche. Sanierung der B202 kostet 2,4 Millionen Euro: Außerdem werden der Radweg sowie die vorhandenen Straßenabläufe, Anschlussleitungen und Rinnen instandgesetzt. Die Kosten belaufen sich auf rund 2,4 Millionen Euro. Die dafür notwendige Vollsperrung beginnt in Selent in Richtung Bellin etwa 50 Meter hinter der Straße Möhlenkamp und endet in Bellin vor der Einmündung Am See/Bergstraße. Der Verkehr wird über die ausgeschilderte Umleitungsstrecke – von Selent über die L53 (Plöner Straße) und Mucheln nach Lebrade, weiter über die K25 in Richtung Grebin und die B430 nach Lütjenburg beziehungsweise über die K29 in Richtung Giekau/Bellin und umgekehrt – geführt. Radfahrer werden über den Belliner Weg umgeleitet. Ausweichstrecke über Winterfeld: Eine Ausweichstrecke über die Straßen Winterfeld (zum Teil auch auf dem Gebiet der Gemeinde Mucheln) und Am Gallenberg in Bellin sei zu Beginn der Baumaßnahme für den Verkehr gesperrt worden, um den Linienbusverkehr – insbesondere auch die Schülerbeförderung – zu gewährleisten, teilt der LBV auf Nachfrage mit. Ortskundige Anwohner hatten allerdings protestiert, warum sie die schmale Straße nicht auch mit ihren Pkw nutzen durften und stattdessen einen täglichen Umweg von 32 Kilometern in Kauf nehmen mussten. Daraufhin sei die Sperrung auf dieser Strecke in Abstimmung mit der Gemeinde und der Verkehrsaufsicht des Kreises Plön aufgehoben und in eine Beschränkung für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen geändert worden, so der LBV. LBV: Durchfahrtgenehmigung nicht praktikabel: Der Wunsch der Gemeinde Lammershagen, eine Durchfahrtgenehmigung nur für einen bestimmten Personenkreis zu erlassen, sei vom LBV und der Verkehrsaufsicht als „nicht praktikabel“ angesehen worden. „Erstens wären Kontrollen durch die Polizei dann kaum zu leisten, da alle Fahrzeuge einzeln kontrolliert werden müssten. Zweitens würde dies einen großen Verwaltungsaufwand seitens des Kreises für die Ausstellung der schätzungsweise 200 bis 250 Ausnahmegenehmigungen bedeuten. Drittens wäre kaum abzugrenzen, welchem Personenkreis keine Ausnahmegenehmigung erteilt werden sollte. Und viertens zieht erfahrungsgemäß ein kleiner Verkehr weitere Verkehre nach sich“, erklärt der LBV in seiner Stellungnahme. Aus all diesen Überlegungen heraus seien deshalb die Beschränkung der Strecke auf Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h festgelegt worden. Gemeinden müssen Sanierung der Banketten bezahlen: Was die Kosten für die Sanierung der beschädigten Banketten anbetrifft, wird der LBV ganz deutlich. Die Gemeindestraßen seien keine ausgewiesene Umleitungsstrecke. Der Straßenbaulastträger müsse die Ausbesserung bezahlen. „Der Bund kann die Kosten nicht übernehmen, da die Umleitung des Bundes über klassifizierte Straßen führen muss und nicht über Gemeindestraßen führen kann.“ Die Ausweisung der „kurzen Umleitung“ über die schmale Straße sei auf Veranlassung der Gemeinde zustande gekommen. Die Ausweichstrecke wird übrigens noch länger als geplant benötigt. Denn auf Nachfrage teilt der LBV auch mit, dass der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin für die Arbeiten auf der B202 am 29. November aufgrund der ungünstigen Witterung der vergangenen Wochen nicht mehr zu halten sei. Vollsperrung noch bis 13. Dezember: Die Verfestigung soll nunmehr ab dem 19. November eingebaut werden. Der Asphalteinbau könnte vom 28. November bis zum 6. Dezember und die Restarbeiten vom 9. bis 13. Dezember erfolgen. „Die Vollsperrung wird voraussichtlich am 13. Dezember aufgehoben.“

Ärger mit Umfahrung - B202 bleibt noch länger voll gesperrt