Die Gemeinden haben viel auf dem Zettel

In Selent hat die Gemeindevertretung die Hebesätze der Grundsteuern an die Nivellierungssätze des Landes angepasst, um die Einnahmesituation zu verbessern. „Die Investitionen der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass die Steuereinnahmen nicht mehr ausreichen“, erläutert Amtsleiter Manfred Aßmann. Denn im Rahmen der Kanalsanierung seien auch mehrere Straßen neu gemacht worden. Und Selent habe wie die anderen Kommunen im Amtsgebiet keine Straßenausbaubeitragssatzung. Im Rahmen des noch laufenden Breitbandausbaus seien auch schon Bürgersteige für rund 60.000 Euro erneuert worden. Der letzte Abschnitt der Kanalsanierung starte erst 2021. „Es fehlen noch der Wehdenweg und der Kösterberg, dann sind wir mit dem kompletten Sanierungskonzept durch“, erklärt Aßmann. In der Plöner Straße und in der Blomenburger Allee stehe noch die Asphaltierung nach den Kanalbauarbeiten an, fügt Bürgermeisterin Sabine Tenambergen hinzu. „Das soll in den Osterferien passieren.“ Neues Baugebiet in Selent? Außerdem plane Selent eventuell ein neues Baugebiet zwischen dem Wohngebiet Wiesenau und Wehdenweg. Das müsse aber erst in den Gremien beraten werden. Mitten im Ort entstehe ein Mehrfamilienhaus mit 24 barrierefreien Wohneinheiten. Am 2. März ziehe der Kindergarten von den Ausweichquartieren zurück in das eigene Gebäude, das in den vergangenen Wochen renoviert worden sei. Im Bewegungsraum gebe es einen neuen Fußboden, die Räume seien gestrichen, im Essraum eine Lärmschutzdecke eingezogen und draußen alte Spielgeräte abgebaut worden, die durch neue ersetzt werden sollen. Anfang Mai will die Feuerwehr das neue HLF 10 für 291.000 Euro in Dienst stellen. Gefeiert wird auch am 9. August. Es gibt zwar keine Selenter Woche mehr, aber an diesem Tag planen die Selenter Vereine verschiedene Aktivitäten. Finanzielle Lage in Martensrade angespannt: Martensrade beschäftigt sich mit einem Anbau an das Feuerwehrgerätehaus – dafür muss in diesem Jahr, wie berichtet, ein Dorfentwicklungskonzept auf den Weg gebracht werden, um Fördermittel zu erhalten. Die Kostenschätzung liege bei rund 600.000 Euro, berichtet Bürgermeisterin Ulrike Raabe. Die finanzielle Lage der Gemeinde sei weiterhin angespannt, deshalb hoffe man auf eine Fehlbetragszuweisung. Kreis zahlt Sanierung der Banketten: In Lammershagen waren auf einer Umleitungsstrecke bei der Vollsperrung der B202, die zwischen Selent und Bellin saniert worden war, Schäden an den Banketten entstanden, die nun behoben werden sollen. Nach Beschwerden von Bürgermeister Bernd Oelke, weil der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr die Reparatur nicht zahlen wollte, hat der Kreistag die Übernahme der Kosten beschlossen. Das gilt auch für Mucheln. Er habe mittlerweile den Auftrag erteilt, erzählt Bürgermeister Wolfgang Junge. Auf der Agenda stehe auch die Wegesanierung. „Das größte Objekt ist der wassergebundene Weg nach Martensrade“, sagt er. Außerdem habe die Gemeinde GAK-Mittel für weitere Spielgeräte auf den Spielplätzen in Mucheln und Sellin erhalten. Für die Feuerwehr soll neue Schutzkleidung angeschafft werden. Mit dem Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in Fargau beschäftigt sich die Gemeinde Fargau-Pratjau. „Außerdem läuft in diesem Jahr der Breitbandausbau an“, kündigt Bürgermeister Hans-Joachim Lütt an. Gleichzeitig sollen Bürgersteige und die Verkabelung der Straßenlaternen in Fargau und Pratjau mitgemacht werden. „Wir hoffen, dass der Kreistag entscheidet, dass auch die Reparatur unserer Banketten zwischen Fargau und Pülsen mitbezahlt wird.“ Dieser Wunsch wurde am Donnerstagabend erfüllt. Für Dobersdorf kann Bürgermeisterin Britta Mäver-Block noch nichts Genaues zu den geplanten Investitionen sagen. Der Finanzausschuss berate erst in seiner Sitzung am 16. März über den Haushaltsplan für 2020. Schlesen muss Gerätehaus erweitern: Nach einem Gespräch mit der Feuerwehrunfallkasse ist klar, dass das Gerätehaus in Schlesen um einen Umkleideraum mit Duschen und Sanitäranlagen erweitert werden muss, berichtet Bürgermeisterin Anja Funk. Man müsse aber erst einmal beraten, ob man einen festen Anbau oder eine Containerlösung wolle. Die Gemeinde hoffe weiter darauf, dass der bestehende Funkmast von einem Anbieter mit einer Antenne bestückt wird, damit Schlesen endlich aus dem Funkloch herauskomme. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

Amt Selent-Schlesen - Die Gemeinden haben viel auf dem Zettel