Bauausschuss Wendtorf: Neubaugebiet soll im Kurpark entstehen

Im Kurpark der Gemeinde Wendtorf soll ein Neubaugebiet entstehen. Das hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung in der Sport- und Freizeithalle in Wendtorf beschlossen. Erste Ideen für den Bebauungsplan stellte der Bauplaner Joachim Heisel vor. Mehrere Einwohner waren gekommen, um ihre Bedenken zu äußern. Daraus entstand eine ausgiebige Diskussion. Die Ausschussmitglieder konnten mit vielen Argumenten für die Bebauung Überzeugungsarbeit leisten. Sieben Alternativen präsentierte Heisel für den Bebauungsplan. Nach diesen Plänen kann Platz für 14 bis 18 Wohneinheiten geschaffen werden. Es wird auf verhältnismäßig kleine Grundstücke in der Größe von 500 bis 600 Quadratmeter hinauslaufen, um das Angebot für junge Familien interessant zu machen. Nur ein Alternativplan beinhaltete auch größere Grundstücke von 800 Quadratmetern. Die Erschließung soll über die Strandstraße erfolgen. Auch ein größerer Grünbereich in der neuen Siedlung ist eine Möglichkeit oder der Bau eines Regenwasserrückhaltebeckens. Grüncharakter soll erhalten bleiben: Die Planungsziele erläuterte Heisel ebenfalls in der Sitzung. Die Durchgängigkeit und der Grüncharakter des Wohngebiets solle erhalten bleiben. Gleichzeitig müssten Wege vorhanden sein, die groß genug für Müll- und Feuerwehrfahrzeuge seien. Auch sei natürlich die Ausrichtung der Häuser und eine gute Ausnutzung der Fläche von Bedeutung. Grünflächen im Ort sind für viele Einwohner ein wertvolles Gut. Doch scheinbar führt kein Weg daran vorbei, diese Fläche für die Bebauung opfern zu müssen. Das erklärte Heisel mit den Prinzipien des schleswig-holsteinischen Landesentwicklungsplans. Danach muss die Gemeinde zunächst ihre Innenbereiche ausschöpfen, bevor sie im Außenbereich neue Wohnflächen ausweist. "Hintergrund für diese Regelung ist das Problem des Landschaftsverbrauchs", sagt Heisel. Gemeinde muss Einnahmen erzielen: Und bauen muss die Gemeinde, bekräftigte Bürgermeister Claus Heller (CDU). Seit 25 Jahren sei nichts passiert, und die Gemeinde müsse Geld einnehmen, um notwendige Investitionen wie die Modernisierung des Feuerwehrhauses stemmen zu können. Drei bis vier weitere Grundstücke sollen auf einer kleinen Fläche, ebenfalls am Kurpark, verkauft werden. Diese Planungen stünden kurz vor dem Abschluss, so Heller. Hauptsächlich sorgten sich die Einwohner, die sich an der Diskussion im Ausschuss beteiligten, um eine zu enge Bebauung und damit einhergehend die Verunstaltung des Dorfbildes. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Frage aufkam, ob nicht ein Teil des Kurparks erhalten bleiben könne. Diesen Wunsch könne Heisel nachvollziehen, es wäre aber nicht wirtschaftlich, da sich die Erschließungskosten dann auch weniger Anwohner verteilten. Wenigstens den Fußweg solle die Gemeinde erhalten, forderte ein Einwohner, um weiterhin vom südlichen Wendtorf bis zum Wendtorfer Strand spazieren zu können. Anwohnerin ärgert sich: Eine direkte Anwohnerin ärgerte sich: "Es ist schade, dass so eine grüne Oase im Ort vernichtet werden soll." Sie befürchtet mehr Belastung durch Verkehr und Vermietung der Objekte an Feriengäste. Heisel betonte daraufhin, dass das Angebot vorrangig für Familien aus der Region gedacht sei und Vermietung nur "als untergeordnete Nutzung" zulässig werde. Das erhöhte Verkehrsaufkommen - das hauptsächlich in der Dorfstraße zu erwarten sei -, sei "durchaus im Bereich des Zumutbaren für das, was hier entsteht". Für das Neubaugebiet gebe es nicht nur finanzielle Gründe, stellte Günter Ganteföhr (SPD) heraus. Die Dorfentwicklung müsse vorangebracht werden: "Unsere Einwohnerzahl sinkt und wir haben die höchste Altersentwicklung in der ganzen Probstei. Wir müssen junge Menschen und Kinder ins Dorf holen, sonst stirbt es." Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

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