Berufsbildungszentrum Plön in Preetz: Dachaufbau instabil

Betroffen von der Maßnahme ist das Obergeschoss des 2008 fertiggestellten Anbaus in der Kührener Straße, in dem die Schüler des Bereichs Sozialpädagogik unterrichtet werden. Vorausgegangen war eine Routinekontrolle, bei der auf dem Flachdach laut Mitteilung der Kreisverwaltung Instabilitäten im Dachaufbau festgestellt worden waren. Der Kreis Plön als Schulträger hatte daraufhin veranlasst, das Dach in einem betroffenen Bereich zu öffnen, und dabei neben vorhandener Feuchtigkeit massive Feuchtigkeitsschäden an den Nebenträgern und den darauf aufgebrachten Grobspanplatten als Trägermaterial für die Dachabklebung entdeckt. „Als ursächlich für die Schädigungen wird eine fehlerhafte Dachkonstruktion vermutet“, heißt es in der Mitteilung. Rund 150 Schüler des BBZ Plön in Preetz sind betroffen: „Das hat uns wirklich gerade noch gefehlt“, meinte Schulleiter Axel Böhm, der am Freitagmittag von der notwendigen Sperrung überrascht worden war. Der Unterricht sei da zwar schon vorbei gewesen, sodass keine größere Räumungsaktion erforderlich war. Doch von der Teilsperrung des Gebäudes sind rund 150 Schüler betroffen. „Da wir von allen Schülern und Lehrkräften die E-Mail-Adressen haben, konnten wir sie kurzfristig informieren. Zudem können sich die Schüler über unsere Homepage in einen internen Bereich einloggen und auf die aktuellen Vertretungspläne zugreifen. Noch am Freitagmittag hatte der Schulleiter auch beim Preetzer Bürgermeister nachgefragt, ob einzelne Klassen an städtische Schulen in Preetz ausweichen könnten. „Wir haben das umgehend für jedes unserer Schulgebäude überprüft, können aber leider nicht mit Räumen aushelfen, da wir wegen der Corona-Auflagen selbst alle vorhandenen Platzkapazitäten nutzen müssen“, so Björn Demmin. Zunächst wurde auf digitalen Unterricht umgestellt: Am BBZ in Preetz werde jetzt gemeinsam mit dem Kollegium versucht, den Präsenz- und Distanz-Unterricht so gut wie möglich zu kombinieren, damit kein Unterricht ausfällt. „Wir sind ja durch die Corona-Pandemie alle geübt in digitalen Unterrichtsformen und können die Tools für Videokonferenzen und ähnliches weiterhin nutzen. Unser Ziel ist es, auch den Distanzunterricht nach Stundenplan zu organisieren“, erläuterte Axel Böhm. Zudem werde versucht, im Hauptgebäude enger zusammenzurücken, was allerdings unter Corona-Bedingungen schwierig sei. Container könnten eine Übergangslösung sein: „Aber wir beginnen nachher, die unteren Räume des Anbaus, die vorerst weiterhin genutzt werden dürfen, in Klassenräume umzufunktionieren“, berichtete der stellvertretende Schulleiter Jörn Wiezorek. Diese Räume werden normalerweise als Musikraum, Bewegungsraum und Bibliothek genutzt. „Wir haben die Hausmeister der anderen Standorte schon um Hilfe gebeten und werden nachher Möbel schleppen, um schnell eine Übergangslösung zumindest für drei Klassen mit insgesamt rund 75 Schülern zu schaffen“, so Wiezorek. Auch werde geprüft, ob auf dem Schulgelände Container für den Unterricht aufgestellt werden könnten. Wie die Kreisverwaltung auf KN-online-Anfrage mitteilte, werden die Reparaturkosten auf mindestens 350.000 Euro geschätzt, eine mögliche Container-Aufstellung als Interimslösung sei dabei bereits eingerechnet. Die Dauer der Sanierung dürfte zwischen vier und sechs Monate betragen, eine exakte Terminierung sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

Berufsbildungszentrum Plön in Preetz: Dachaufbau instabil - Räume gesperrt