Erstmals seit dem Sexismus-Vorwurf konnte ein Gremium im Ratssaal mit unverhüllter Kunst tagen. Doch kurz vor Sitzungsbeginn waren die Bilder noch unter alten Laken verdeckt. „Wenn man mir etwas gesagt hätte, hätte ich auf die Verhüllung gerne verzichtet“, erklärte Kai Piepgras, der wie ursprünglich vereinbart am Mittwochmorgen seine Kunst in Betttücher gepackt hatte.
Damit hatten der stellvertretende Ausschussvorsitzende Karl-Wilhelm Scharpf und Bürgermeister Alexander Orth wohl nicht gerechnet. Kurzentschlossen legten sie selber Hand an und enthüllten die Werke. Nicht gerade zur Freude des Malers: „Diesen Vorgang finde ich doch etwas fragwürdig“, gestand er. Glücklicherweise seien seine Bilder unbeschädigt geblieben.