Bürgermeisterwahl Schwentinental: Kandidaten machen Schwentine zum Thema

Rein in die Schwentine, raus aus der Schwentine – und dazwischen ein paar Schwimmzüge in dem Fluss, der aus dem Slawischen übersetzt „die Heilige“ bedeutet. Es ist ein kaltes, schlammiges Vergnügen. Aber immerhin zu dritt. Bademode im Zwanziger-Jahre-Stil: Neben Susanne Elbert springen auch die grünen Stadtvertreter Sarah Lossau und Dennis Mihlan anerkennenswert sportlich in die Fluten. Elbert trägt über dem Neoprenanzug rotgestreifte Bademode im Zwanziger-Jahre-Stil. Das passt, denn sollte die Grüne am 8. März für sechs Jahre zur Bürgermeisterin von Schwentinental gewählt werden, könnten es – zumindest teilweise – „ihre“ Zwanziger Jahre werden, in denen sie die Stadt prägt. Nach dem Bad gibt es Kinderpunsch und Kaffee, einige Schaulustige sind gekommen. Über die Schwentine sagt Elbert: „Sie verbindet nicht nur die Ortsteile Klausdorf und Raisdorf, sie verbindet Schwentinental auch mit Kiel und dem Kreis Plön und ist ein Freizeitmagnet.“ Thomas Haß will Fördermittel für die Schwentinebrücke: Der Fluss ist einer der längsten in Schleswig-Holstein, er mündet in die Kieler Förde. Der Altarm der Schwentine zwischen Raisdorf und Klausdorf wurde 1984 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Auch andere der sechs Bürgermeisterkandidaten setzen im Wahlkampf auf die Schwentine. Thomas Haß (parteilos) bezeichnet sie auf seiner Webseite als „Amazonas des Nordens“ und möchte den Fluss „mehr ins gedankliche Zentrum der Stadt“ bringen. „Dazu gehört der Erhalt des einmaligen und beliebten Schwentineparks mit seiner Brücke, die unbedingt wieder aufgebaut werden muss“, schreibt der Kandidat. Er plane dafür – wenn er Bürgermeister wird – ein Konzept, das er mithilfe der Aktiv-Region schnell umsetzen wolle und das durch Fördermittel finanzierbar bleibe. Zur Erinnerung: Ein Neubau für die marode Schwentinebrücke wurde von der Lokalpolitik aus Kostengründen abgelehnt, was viele Bürger ärgerte. Fast eine halbe Million Euro Kosten waren für einen Brückenneubau im Gespräch. Matthias Busch sammelt Spenden für Schwentinebrücke: Matthias Busch (parteilos) hatte die Idee, für die Sanierung der Brücke auf seiner Homepage sogar ein Spendenkonto einzurichten – er selbst hat darauf bereits 1000 Euro überwiesen. Den Punkt „Schwentinebrücke erhalten“ hat auch Martin Wischmann (parteilos) auf seiner Agenda im Internet aufgeführt, allerdings ohne konkreten Plan. Manfred Schröder legt Online-Befragung zur Schwentinebrücke vor: Und ganz analytisch geht Manfred Schröder (parteilos) vor: Der Kandidat bietet eine Online-Bürgerbefragung an. Erste Ergebnisse daraus interpretiert er so: „Die Schwentinebrücke ist wünschenswert. Die Runde über die Raisdorfer Mühle und die Brücke hat für Spaziergänger, Jogger, Kindergartengruppen die ideale Entfernung.“ Aber, heißt es in Schröders Interpretation weiter: „Angesichts angespannter Finanzen, der erheblichen Kosten und des Sanierungsstaus gibt es derzeit drängendere Themen.“ Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

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