Eigenbetrieb mit eigener Leiterin: Martina Kussin einstimmig gewählt

Die neue Leiterin des Eigenbetriebs der Gemeinde Laboe (Hafen, Tourismus und Schwimmhalle) kennt sich bestens aus in der örtlichen Verwaltung. Denn dort hat sie ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolviert, im Einwohnermelde- und im Bauamt gearbeitet, bevor sie die Geschäftsführung des damaligen Wasserversorgungsverbandes (WVV) Probstei übernommen hat. Dort wickelte sie die gesamten organisatorischen und buchhalterischen Prozesse ab und hatte alle Verwaltungsaufgaben inne. Als 2008 der WVV nach der Amtsgründung aufgelöst werden musste, wechselte Kussin ins Steueramt und wurde schließlich 2018 Kämmerin im Amt Probstei. Diese breit gefächerte fachliche Qualifikation, die sich Kussin in 40 Jahren Berufserfahrung angeeignet hat, habe den Ausschlag bei der Personalentscheidung gegeben. Sie könne quasi sofort einsteigen, denn als Kämmerin habe sie besten Einblick in die Finanzen der Gemeinde und die wirtschaftliche Situation des Betriebes, erklärte Bürgermeister Heiko Voß. Martina Kussin wurde einstimmig gewählt: Es hatte acht Bewerber auf die Stelle gegeben, vier waren zum Gespräch eingeladen worden, drei waren erschienen, von denen die einstimmige Wahl auf Martina Kussin gefallen war, wie Voß berichtete. Für die neue Betriebsleiterin ist der Neustart quasi eine Rückkehr nach Laboe. „Darüber freue ich mich sehr“, sagte sie und packte ihre Kisten und Kartons in ihrem neuen Büro im Laboer Rathaus aus. Der Blick aus dem zweiten Obergeschoss fällt frei auf die Kieler Förde, doch viel Zeit zum Rausschauen wird Kussin nicht bleiben. Erste Amtshandlung: Die Bestandsaufnahme in den drei Betriebsteilen. „Ich werde mir die einzelnen Arbeitsabläufe genau anschauen, viele Gespräche mit den Mitarbeitern führen und das natürlich auf Augenhöhe“, betonte die Verwaltungsfachfrau. Ihre Aufgabe sei es, das Bindeglied zum Bürgermeister zu sein, der in Laboe auch zugleich die Werkleitung innehat. „So kann ich mich schrittweise auf dem operativen Geschäft zurückziehen und habe mehr Freiraum für andere Aufgaben", erklärte Voß. Und damit sei bereits ein weiterer wichtiger Schritt der gutachterlichen Empfehlung zum Umbau des Eigenbetriebes umgesetzt. Effizienz und Optimierung: Wie berichtet, hatte im vergangenen Jahr eine gutachterliche Untersuchung immense Defizite in der Organisationsstruktur und im Betriebsablauf aufgezeigt. Die Politik hatte grünes Licht für die personellen Rahmenbedingungen gemäß der Empfehlung gegeben. Den Anfang hatte die technische Umstellung der Buchhaltung gemacht, die Stellenbeschreibungen für die Mitarbeiter würden in den nächsten Tagen übergeben und für die nächste Woche seien Auswahlgespräche für die ebenfalls neu geschaffene Assistenz-Stelle geführt, kündigte Voß das weitere Vorgehen an. Damit seien die Voraussetzungen geschaffen, um die Betriebsteile auf Effizienz zu untersuchen, den Betrieb zu bewerten und gegebenenfalls Bereiche zu optimieren, so Voß weiter. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.