Ende der Gemeinschaft Klare Ansage aus Plön an Ascheberg

„Das kommende Jahr wird richtig schwierig“, sagte Winter zur Kündigung der bisherigen Verwaltungsgemeinschaft. Ein Problem: Als Ascheberg im Jahr 2014 das Amt Großer Plöner See in Richtung Plön verlassen hatte, übernahm die Stadt aus der Amtsverwaltung sechs Mitarbeiter. Sie saßen fortan im Plöner Rathaus, weil es mit dem Ausscheiden Aschebergs im Amt weniger, in der Stadtverwaltung mehr Arbeit gab. Diese Kollegen sorgen nun für einen Überhang, der nicht von heute auf morgen verschwindet. Erst in den nächsten Jahren plant die Verwaltung einen sozialverträglichen Abbau der Rathaus-Mannschaft um fünf Stellen. Bürgermeister Winter will nun konsequent handeln und kündigte für die nächsten Monate an: „Der Personalkörper wird schon auf die Zeit nach Ascheberg ausgerichtet, obwohl Ascheberg und die Aufgaben noch da sind.“ Für die Bürger und die Anliegen der Gemeinde heißt das: „Es dauert dann halt alles etwas länger. Auch in Ascheberg.“ Lesen Sie auch: Ascheberg und Quickborn sind nun Partner Auch der Vorsitzende des Hauptausschusses, Ingo Buth (SPD) rieb sich noch einmal an der abtrünnigen Nachbargemeinde. Die hatte sich vor einem Jahr mit ungewöhnlich scharfen Attacken von Plön verabschiedet. Eine „Fülle von Versäumnissen, Eigenmächtigkeiten, mangelnden Kompetenzen und fehlerhaften Prozessen“ schrieb sie der Stadt Plön in einer Presseerklärung ins Stammbuch. Das habe Ascheberg zum Teil Schaden zugefügt. Buth: "Vorwürfe unbegründet und haltlos": Buth zitierte genüsslich das aktuelle Ergebnis der Überprüfung der Stadtverwaltung durch das Rechnungsprüfungsamt des Kreises. Das habe der Stadt eine tadellose Buch- und Verwaltungsführung bescheinigt. Buth: „Die Vorwürfe aus Ascheberg waren somit unbegründet und haltlos.“ Er gab allerdings zu: Die 400 000 Euro, die Ascheberg für die Verwaltungsleistungen der Stadt Plön bisher zahlte, würden der Stadt fehlen. Der Haushalt 2020 weise einen Fehlbetrag von 1,7 Millionen Euro aus. Plön interessiert süch für die Ex-Kreisfeuerwehrzentrale: Einer der größten Posten ist mit 600.000 Euro der eventuelle Kauf der früheren Kreisfeuerwehrzentrale an der Ascheberger Straße. Sie steht überwiegend leer, weil die Kreisfeuerwehr in Preetz einen Neubau bezogen hat. Das Gelände möchte die Stadt vom Kreis kaufen und für den Tourismus weiterentwickeln. Allerdings: Die Summe stand schon 2019 im Haushalt, der Kauf kam aber nicht zustande. Die Summe ist zudem mit einem Sperrvermerk versehen. Die Stadtvertreter behalten sich damit vor, das letzte Wort über einen Ankauf des Grundstücks zu sprechen. Wie es mit der Immobilie kurzfristig weitergeht: ungewiss. CDU-Fraktionsvorsitzender André Jagusch schlug vor, den Verkauf der Schlossgarage an den Kreis zu prüfen ebenso wie die Veräußerung des Gebäudes Schlossberg 11 am Rathaus. Der Trakt werde durch die Einrichtung des Bürgerbüros in der Ladenstraße nicht mehr benötigt. Bei der Schlossgarage widersprach Bürgermeister Winter dem CDU-Ansinnen. Das Parkhaus unter der Reitbahn weise jedes Jahr kleine Überschüsse aus, trotz der großen und kleinen Reparaturen, die alle Jahre wieder anfielen. Deshalb halte er einen Verkauf nicht für sinnvoll. SPD-Fraktionsvorsitzender Thorsten Roth wies auf die aus seiner Sicht Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Steuermittel hin. Plön bekommt nächstes Jahr 2,6 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen vom Land, muss aber gleichzeitig 3,5 Millionen Euro als Kreisumlage zahle n. Roth kommentierte das so: „Was das Land uns gibt, nimmt der Kreis uns wieder weg.“

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