Bis zum späten Nachmittag blieben nach Angaben des Leiters des Plöner Reviers, Michael Martins, gravierende Vorfälle allerdings aus. 100 Beamte waren im Kreisgebiet im Einsatz.
Böller geworfen
Autofahrer meldeten gegen 11.30 Uhr, dass in der Gemeinde Stein entlang einer Straße ein Pulk von etwa 40 Personen lief. Sie sollen mit Böllern geworfen haben. Die Leitstelle schickte gleich acht Streifenwagen zum Ort des Geschehens und stellte einige Personalien der Vatertagsbummler fest. Die Beamten beschlagnahmten Silvesterböller und nahmen der Gruppe auch sechs Einkaufswagen weg, in denen sie ihren Alkohol transportierten. Es besteht der Verdacht, dass die Wagen gestohlen waren. Wie es mit der Tour ohne Einkaufswagen weitergehen konnte, ist nicht bekannt.
15-Jähriger mit 2,1 Promille
In Preetz traf die Polizei eine Gruppe von 20 Jugendlichen am Kirchsee an. Einige waren augenscheinlich minderjährig und betrunken. Bei einem 15-Jährigen zeigte das Atemmessgerät einen Wert von 2,1 Promille an. Die Beamten lieferten den Jungen bei seinen Eltern ab. Ein 17-Jähriger hatte 0,9 Promille Alkohol im Blut und musste auch nach Hause.
Am Möltenorter Strand blieb es friedlich
Den Strand von Möltenort hatte die Polizei wegen Ausschreitungen vor zwei Jahren dieses Mal zu einem "gefährlichen Ort" erklärt. Die Beamten hätten strengere Kontrollen durchführen können. Glasflaschen waren verboten. Das Regenwetter und die Auflagen hielten die exzessiv Feiernden fern. Warum dort Party machen, wenn der Bollerwagen mit der Kiste Bier nicht mitdurfte. Der Strand von Möltenort gehörte den normalen Spaziergängern, Radfahrern und Joggern fast allein. So der Stand bis 17.30 Uhr.
Viele Betrunkene am Schönberger Strand
Als Schwerpunkt der Vatertagsfeiern stach der Schönberger Strand heraus. Hier waren Glasflaschen erlaubt. Auch hier beobachteten Security und Polizei intensiv das Geschehen. Schon am Nachmittag waren die meisten Jugendlichen, darunter auch sehr viele junge, stark alkoholisiert.
Polizei fuhr betrunkene Minderjährige nach Hause
Zwei Jugendliche mussten den Platz verlassen. Zwei weitere fielen unangenehm auf und provozierten andere Besucher. Die Polizei griff sie heraus und ließ sie pusten. Ein 14-Jähriger hatte einem Atemalkoholwert von 1,9 Promille, ein 17-Jähriger 1,8 Promille. Beide Jugendlichen fuhren die Beamten mit einem Streifenwagen nach Hause.
Polizei stockte Zahl der Beamten in Schönberg auf
Auf dem Gelände befanden sich neben Fans von Holstein Kiel offenbar auch HSV-Anhänger, die nicht gut aufeinander zu sprechen sind. Die Polizei behielt die Situation aber im Griff. Michael Martins: „Wir haben viel mit den Leuten gesprochen.“ Zum Nachmittag hin stockte die Polizei die Zahl der Beamten auf, die gut sichtbar postiert waren.