Feuer in Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg: Wurde Tür aufgesprengt?

Ein Feuer in der Gemeinschaftsschule Probstei sorgte am Sonntag für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Erst nach Stunden war das Feuer unter Kontrolle, Anzeichen für Brandstiftung gab es im Vorfeld, die Kripo ermittelt. Gegen acht Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Schönberg alarmiert, bereits um 8.15 Uhr vor Ort brannte das Verbindungsstück zwischen der alten Realschule und dem Anbau zur Gemeinschaftsschule in voller Ausdehnung. Dort befinden sich angrenzend an den Heizungsbereich die Fachräume, darunter der sogenannte Technikraum, in dem vor allem Kunststoffe gelagert werden. Feuer in Gemeinschaftsschule Probstei: Starke Rauchentwicklung machte Probleme: „Das sorgte für eine gewaltige Rauchentwicklung und giftige Dämpfe. Wir haben den Messdienst des Löschzugs Gefahrzug in Einsatz und die Bevölkerung gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten“, erklärte Einsatzleiter der Schönberger Feuerwehr, Jörg Matthies. Die starke Rauchentwicklung sorgte auch dafür, dass das Feuer immer wieder aufloderte. „Das ist Schwerstarbeit für die Atemschutzgeräteträger“, so Matthies. Er alarmierte zweimal Kräfte nach, so dass insgesamt die Wehren aus Schönberg und Laboe mit ihren Drehleitern, die Freiwillige Feuerwehr Probstei Nord, die Wehren aus Fiefbergen, Stakendorf, Barsbek, Krummbek und Höhndorf-Gödersdorf im Einsatz waren. Manche Atemschutzträger waren mehrfach gefordert: Insgesamt hatte Matthies rund 50 Atemschutzgeräteträger vor Ort, dennoch nicht genug. „Wir müssen einige Trupps nach einer Pause sogar zweimal reinschicken“, berichtete Matthies. Maximal können die Atemschutzgeräteträger 30 Minuten im Einsatz bleiben. Die Einsatzkräfte bekämpften das Feuer, das unter dem Dach auf die angrenzenden Bereiche überzugreifen drohte, mit Löschangriffen von zwei Seiten, um das Feuer abzuriegeln. Unmittelbar neben dem Brandherd befindet sich die Solaranlage. Zum Einsatz kam dabei auch die neue Laboer Drehleiter, die mittels Wasserwerfer und abknickbarem Leiterarm gut an das verwinkelte Gebäude herankam. Problem: „Es bricht uns hier immer die Wasserversorgung weg, weil die Wege so lang sind“, sagte der Laboer Wehrführer Volker Arp. Brand in Schönberger Schule: Anwohner berichteten von Explosionen: Auch Polizisten aus Schönberg und Heikendorf waren im Einsatz. Auf die Frage nach der Brandursache berichtete Arne Hinrichsen von der Polizei Schönberg, dass in der Nacht gegen null Uhr fünf Knallgeräusche zu hören waren. „Die Anwohner haben uns informiert, dass sie Explosionen gehört hätten“, so Hinrichsen. An der Vordertür des Altgebäudes der ehemaligen Realschule waren die Spuren einer aufgesprengten Haustür deutlich sichtbar. Die Kripo wollte die Frage nach der Brandursache noch nicht beantworten, die Beamten nehmen jetzt die Ermittlungen auf. Schulleiter Timo Hepp über Brand: "Wir sind fassungslos": Vor Ort waren auch die Vertreter des Schulverbandes als Schulträger und die Vertreter der Schulleitung. Sie bangten um ein Übergreifen des Feuers auch auf andere Bereiche, wo die digitale Technik oder auch die Solaranlage. „Wir sind fassungslos“, sagte Schulleiter Timo Hepp. Er steht in enger Verbindung mit der Schulaufsicht des Kreises Plön. Der gesamte Campus bleibt zunächst geschlossen, so dass Unterricht am Montag nicht möglich ist.