Feuer in Lütjenburg Autobastler könnte Brand ausgelöst haben

Der Großbrand, der am Sonntag wütete, hat den 45 mal 15 Meter großen Komplex völlig zerstört. Die Polizei vermutet, dass die Arbeiten eines 30-Jährigen an einem Pkw das Feuer ausgelöst haben könnte. Der Mann ist Untermieter in dem Komplex, der einem Betreiber eines Hausmeisterservice gehört. Der 30-Jährige alarmierte noch als erster die Feuerwehr, die mit einem Großaufgebot anrückte. Zahlreiche Fahrzeuge ausgebrannt: Ein Opfer der Flammen wurden unter anderem drei Wohnmobile, ein Kleintransporter, Gabelstapler und mehrere Autos. Der Hausmeisterservice verlor den größten Teil seines Inventars und Werkzeugs. Temperaturen erreichten 1000 Grad - Inneneinsatz unmöglich: Das Feuer brach gegen 16 Uhr aus. 100 Feuerwehrkräfte kämpfen gegen die Flammen. In den Hallen knallten immer wieder Gasflaschen, deren Sicherheitsventil durch die Hitze aufsprang. Probleme bereitete der Feuerwehr, an den Brandherd zu kommen. Im Inneren des Gebäudes herrschte eine Temperatur von bis zu 1000 Grad, sodass ein Inneneinsatz unmöglich war. Die Einsatzkräfte konnten zunächst nur durch eine Tür von außen Wasser auf das Feuer geben. Andere Eisentüren hatten sich wegen der Hitze verklemmt. Erst durch den der Einsatz eines Abschleppwagens konnten auch sie geöffnet werden. Damit bot sich der Feuerwehr eine größere Angriffsfläche Lesen Sie auch: Ein Feuer zerstört alte Panzerhallen in Lütjenburg Der Feuerwehr gelang es noch, ein direkt angrenzenden Büro einer Kaminholz-Firma vor den Flammen zu bewahren. Die Brandmauer des Büros war an einigen Stellen zwar kurz vor dem Kollaps, aber sie hielt bis zuletzt stand. Nicht so tragende Teile des ausgebrannten Teils. Dort waren verbogene Stahlbetonträger an der Decke zu sehen. Einige Wände hatten sich verschoben. Fensterfronten von Glasbausteinen sind gesprengt. Das Gebäude ist wahrscheinlich ein Totalschaden. Menschen wurden nicht verletzt. Flammen gegen 22 Uhr gelöscht: Die Einsatzkräfte löschten gegen 22 Uhr die letzten Flammen. Die Brandwache zog am nächsten Morgen gegen 8.30 Uhr ab. Der Lütjenburger Wehrführer Eckard Rau war bis auf eine kleine Pause vor Ort. Er erlaubte sich nur eine kurze heiße Dusche bei sich zu Hause. „Die Kälte zog in der Nacht langsam am Körper hoch.“ Dank an Gastronomen und Seniorenheim: Ein Lob zollte Rau dem Hotel Lüttje Burg und dem benachbarten Vitanas-Seniorenheim, die die Einsatzkräfte – unterstützt vom DRK – mit Wiener Würstchen und halben Hähnchen versorgten. Die Schnelleingreiftruppe des Arbeitersamariterbundes stellte Zelte auf. Rau: „Die Zusammenarbeit hat wunderbar geklappt.“ Bürgermeister lobt die Feuerwehr: Auch die Feuerwehr erhielt ein Lob für den langen Einsatz. „Ich bin froh über unsere gut ausgestattete Feuerwehr“, sagte Bürgermeister Dirk Sohn, der selbst vor Ort war. Bei solchen Geschehnissen wissen man, dass die vielen Millionen Euro für die Ausrüstung gut angelegtes Geld seien. Am Montag schütteten Arbeiter einen kleinen Damm vor dem Gebäude auf. Damit sollte verhindert werden, dass Regen belastetes Wasser in die Kanalisation spült. Lesen Sie auch: Die Bauherren legen auf dem ehemaligen Kasernengelände kräftig los Die ausgebrannten Gebäudeteile gehörten zu den Panzerhallen in der 2012 aufgelösten Schill-Kaserne. Insgesamt waren 36 Flugabwehrpanzer des Typs Gepard in Lütjenburg stationiert. Im Zuge der Konversion des Militärgeländes kauften private Unternehmen die Gebäude auf.