Fiefbergen: Der Nikolaus kam mit dem Ren-Trecker

Er war nicht zu übersehen: Eskortiert von zwei Feuerwehrfahrzeugen mit Blaulicht fuhr der Nikolaus (Marvin Rethwisch) hoch auf dem grünen Wagen durch das Dorf. Damit er auch gehört wurde und die Kinder an den Häusern bereitstehen konnten, läutete der Rauschbart die Glocke. Der Nikolaus kam in Fiefbergen mit dem Ren-Trecker: Gezogen wurde der Nikolaus samt süßer Fracht von Thorsten Rethwisch. Der hatte seinen alten Deutz F3 L515, Baujahr 1957, mit einer „roten Nase“ (ein rotes Tuch war auf der Motorhaube befestigt) und zwei Elchschaufeln bestückt und so kurzerhand Rudolf, den Ren-Trecker, daraus gemacht. Das lustige Gespann, das auch im vergangenen Jahr schon unterwegs war, fuhr durch die Straßen. Unter anderem hielt die bunte Fuhre am Haus der Familie Makahn. Livia, Juna und Marla konnten es kaum erwarten. Gespannt und mit leuchtenden Gesichtern nahmen sie ihre Stiefel vom Nikolaus entgegen. Die drei hatten natürlich auch ein Gedicht parat, das sie gemeinsam aufsagten. Gemeinschaftsaktion von Gemeinde und Feuerwehr: Die Idee, auf diese Weise den Kindern eine kleine Freude zu machen, hatte die Vorsitzende des Kultur- und Sozialausschusses, Gabi Einfeldt. Zeitgleich hatten auch die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr eine Nikolaus-Aktion geplant. „Zwei Leute – eine Idee. Da haben wir uns zusammengetan“, erklärte Michael Liesenberg. Die Gemeinde sorgte für Kleinigkeiten im Stiefel, die Feuerwehr hängte noch einen bunten Beutel dazu. Lesen Sie auch: Pläne in Fiefbergen: Solarpark soll kleiner werden Auch Gabi Einfeldt freute sich, dass schließlich eine große Gemeinschaftsaktion daraus geworden war. „Wir hatten schon kein Vogelschießen, alles andere fällt durch die Corona-Pandemie auch aus“, sagte die Ausschussvorsitzende. Da sollte es wenigstens zum Nikolaus etwas für die Jüngsten geben. Angesprochen waren alle Kinder bis zwölf Jahre. Dass es am Ende nur 15 Stiefel waren, die auf den Aufruf der Gemeinde hin abgegeben worden waren, sei allerdings schon ein wenig enttäuschend, sagte auch Bürgermeisterin Silke Lorenzen. Denn auch die Helfer, die sich an zwei Terminen bereitgefunden hatten, die Stiefel entgegenzunehmen, hatten mit mehr Resonanz gerechnet. Lorenzen kündigte an, dass es in Kürze auch eine Aktion für die älteren Mitbürger geben wird. Mehr wollte sie noch nicht verraten.