Gastronomie oder Beherbergungsbetrieb: Mitarbeiter-Suche ist schwierig

Um dem entgegenzuwirken und Lösungen zu suchen, fand jetzt auf dem Koppelsberg eine Tagung für Verantwortliche aus dem Gastgewerbe statt. Rund 50 Gastronomen und Hoteliers kamen und sammelten Ideen. Die IHK Kiel und Lübeck hatten die Idee von Caroline Backmann umgesetzt. In verschiedenen Workshops sollten die Teilnehmer informiert und sensibilisiert werden. Ingo Joachim Dahlhoff und Johannes Grunwald bezeichneten die Veranstaltung „als Beginn einer Kette. Wir fahren auch in die Betriebe“, sagte Grunwald. Gerade im Bereich Finanzierungsmöglichkeiten sei vieles nicht bekannt. Branche hat sich unattraktiv gemacht: Die Probleme kennen dagegen alle. „Die Branche hat sich unattraktiv gemacht“, sagt Caroline Backmann. Bezahlung, Arbeitszeiten, familienunfreundliche Jobs – „damit müssen Sie aufräumen und ein positives Image aufbauen“, erklärte Britta Weidemeier (IHK). In kleinen Arbeitsgruppen wurde diskutiert. Zwei Hoteliers vom Timmendorfer Strand und die Geschäftsführer des Bootshauses am Dieksee, der Fischbar Sehlendorf und des Kleinen Steakhouse Kiel versuchten beispielsweise, gemeinsam Ideen zu entwickeln. Das Saisongeschäft betrifft Günter Koch aus Malente besonders. „Früher gingen die Leute stempeln. Jetzt gebe ich von Januar bis März viel Geld aus, um die Mitarbeiter zu halten“, sagt er und wünscht sich Unterstützung vom Arbeitsamt. E-Bikes für Mitarbeiter und Kinderbetreuung: Wie lockt man aber neue Mitarbeiter in den Betrieb? Wenn Köche oder Servicepersonal Feierabend haben, fahren oft keine Busse mehr. Sind E-Bikes für die Beschäftigten eine Lösung? Wenn die Betreuung der eigenen Kinder nicht gewährleistet ist, können die Mütter oder Väter nicht arbeiten gehen. „Auf Rügen gibt es 24-Stunden-Kindergärten“, sagte Caroline Backmann. Britta Weidemeier regte an, dass sich Betriebe zusammenschließen und Betreuungsangebote anbieten – in den Ferien vielleicht im Hotel mit den Urlaubskindern. Ist der Gast bereit, mehr Geld auszugeben? Höhere Löhne und Sonntagszuschläge müssten sich auf die Preise auswirken. „Ist der Gast bereit, mehr Geld auszugeben?“, fragte Günter Koch. Daniel Gieseler-Heinrich von der Fischbar Sehlendorf sagt Ja. „Ich überzeuge durch Qualität, erkläre, wo meine Produkte herkommen.“ In anderen europäischen Ländern zahlen die Gäste dafür, in der ersten Reihe zu sitzen oder für den Service. In der Holsteinischen Schweiz fehle dafür die Gemeinschaft – und vermutlich die Akzeptanz. „Beim Klempner ist es ganz normal, höhere Kosten an den Kunden weiterzugeben...“ Eine Optimierung der Online-Präsenz oder qualifizierte Weiterbildungsmöglichkeiten? Für Hoteliers und Gastronomen gibt es Ideen, sich für Mitarbeiter attraktiver zu machen. Ein Ei des Kolumbus scheint nicht dabei. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

Schwere Mitarbeiter-Suche - Gastgewerbe muss attraktiver werden