Gemeindevertretung Stein: Brigitte Stuhr sagt Tschüs

Sie ist hartnäckig. Das war sie immer und ist es bis heute geblieben. „Das hat mich damals auch die Gemeindevertretung gebracht“, sagte sie. Eigentlich wollte sie nicht, als der damalige Bürgermeister Jochen Klindt sie gefragt hatte. Doch eines war ihr damals schnell bewusst geworden: „Man kann nicht immer nur fordern, sondern sollte sich selbst auch einbringen, etwas bewegen und mit gestalten.“ Von diesem Credo hat sich Brigitte Stuhr drei Jahrzehnte lang leiten lassen. Brigitte Stuhr hat für Stein eine Menge bewegt: Parteipolitik, so betonte sie, war ihr nie wichtig. „Das braucht es in einem Dorf nicht zu geben. Es geht uns doch allen um unseren Ort“, meinte Stuhr. Und für den hat sie eine Menge mit bewegt. Die Dorfentwicklung war gleich zu Anfang das beherrschende Thema. „Mir war immer der Erhalt der dörflichen Struktur wichtig. Entwickeln ja, aber schonend und ortsverträglich“, berichtete Stuhr. Dafür hatte sie sich in den vielen Diskussionen und Abstimmungen eingesetzt, ebenso wie für den Erhalt der dörflichen Wege und das vorhandene Grün. Mit Erfolg. „Nicht jeder Baum muss abgeholzt werden“, sagte sie. Promenade und Mole als Schwerpunkte: Schwerpunkte der ehrenamtlichen kommunalpolitischen Arbeit waren außerdem der Ausbau der Steiner Mole 2002 das touristisch bedeutsame Projekt, das gemeinsam mit der Gemeinde Wendtorf realisiert worden ist: der Bau der neuen Promenade von 2007 bis 2011. In vielen Arbeitsgruppen und Sitzungen rauften sich die Steiner und die Wendtorfer zusammen, denn nur für ein interkommunales Projekt gab es die erhöhte Förderquote, die alle nutzen wollten. Ein Ziel: Zusammenhalt in Stein fördern: Da kam neben dem Engagement eine weitere Eigenschaft der Ortspolitikerin zum Tragen: das integrative Geschick. Das trug bedeutend dazu bei, dass sich alle Beteiligten immer wieder an einen Tisch setzten. Und das kam ihr auch in ihrer Funktion als Fraktionsvorsitzende der CDU zu Gute. Und: „Brigitte kann auch hübsch“, sagte Bürgermeister Peter Dieterich rückblickend. Denn für die engagierte Kommunalpolitikerin war es immer wichtig, den dörflichen Zusammenhalt und das Miteinander zu fördern und zu erhalten. Brigitte Stuhr baute auch Strohfiguren mit: So war sie selbst bei allen Festen dabei, die die Steiner in der Saison ausrichten, sie baute seit fast 20 Jahren die Strohfiguren mit, dekoriert bei Veranstaltungen und bei den zahlreichen Strandhochzeiten. Für die Gemeindevertretung, so betonte der Bürgermeister, sei es schade, einen solchen Aktivposten zu verlieren. Auch die beiden Fraktionen der SPD und CDU hoben die gute Zusammenarbeit mit ihr hervor. Mit ihrer neu gewonnenen Freizeit weiß sie sehr gut etwas anzufangen, wie sie berichtete. „Ich habe ein Enkelkind, einen großen Garten, fahre sehr gern mit dem Fahrrad - und inzwischen kann ich auch das Nichtstun gut“, sagte Brigitte Stuhr. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.