Bei der Erweiterung soll zunächst, wie berichtet, eine nördliche Fläche über das bestehende Gewerbegebiet erschlossen werden, da es noch keine Lösung für eine südliche Anbindung an die B 76 gibt, erklärte Planer Sebastian Lopitz. Über den Handwerkerweg soll es über einen Erschließungsring zu den einzelnen Gewerbegrundstücken auf dem neuen Gelände gehen.
Mit der Entwässerung befasste sich Planer Stefan Keller. Das Schmutzwasser aus dem Gewerbegebiet könne an die bestehende Leitung gepumpt werden. Beim Regenwasser sei eine Versickerung nicht möglich. „Das geben die Böden hier nicht her.“ Untersuchungen hätten ergeben, dass rund 100 Liter pro Sekunde in die Spolsau fließen könnten – ohne schädliche Auswirkungen auf den kleinen Bach.
Planer: Überflutungsfläche schaffen
Wenn man ein sogenanntes „20-jähriges Regenereignis“ zugrunde lege, sei das geplante Regenrückhaltebecken mit 2800 Quadratmetern trotzdem zu klein, es müssten 4700 Quadratmeter sein, so Keller. Um nicht zu viel Gewerbefläche zu verschwenden, könnte man alternativ eine Überflutungsfläche an der Spolsau schaffen. Eine dritte Möglichkeit sei, den Grundstückseigentümern die Rückhaltung – rund 25 Kubikmeter Wasser pro Grundstück – mit unterirdischen Speichern aufzuerlegen.
Landschaftsarchitekt Florian Liedl verwies darauf, dass die Stadt Hamburg eine Gründachstrategie mit Kostenvergleichen entwickelt habe. Gründächer seien ein wesentlicher Beitrag, um das Regenwasser abfließen zu lassen, und böten zudem ungestörte Lebensräume.
Wanderweg auf dem Bahndamm
Die sollen auch im Gewerbegebiet vorgehalten werden: Knicks sollen geschlossen und auf der Grünlandfläche im Norden eine Streuobstwiese angelegt werden. Auf dem rund ein Meter hohen ehemaligen Bahndamm soll ein Wanderweg mit einer artendurchmischten Baumreihe als Abgrenzung entstehen.