"Herzensmensch" in Futterkamp: Auszeichnung für Kirsten Manthey

Die Idee: Die Akteure durften auf dem Gelände und im Glashaus des Erlebnisgartens auftreten. Der Eintrittspreis ging in voller Höhe an sie. Dazu der Überschuss zum Beispiel aus dem Verkauf von Kürbissuppe am Rande. Inhaberin Kirsten Manthey traf die Corona-Zeit und die Beschränkungen am Anfang sehr stark. „Du musst sehen, dass sich die Räder weiterdrehen“, so dachte sie für ihren Erlebnisgarten und kam aus der Schockstarre wieder heraus. „Und im Mai ging es auf einmal von null auf 120.“ Prominente Künstler machten sich auf den Weg nach Futterkamp: 14 Konzerte und Lesungen bot der Erlebnisgarten an. 60 bis 80 Zuhörer kamen zu den Veranstaltungen unter dem Titel „Kultur im Garten“, die den Schwerpunkt klassische Musik hatten. Zu Gast war Matthias Vieweg, ein mehrfach ausgezeichneter Bassbariton, der sich selbst am Klavier begleitete. Aus dem Zyklus „Die schöne Müllerin“ machte er mit seinen ergänzenden Beiträgen – er ließ auch mal die Müllerin zu Wort kommen – einen heiteren Abend. Den Weg nach Futterkamp fanden auch die Autorin Meike Wennemuth ( „Bin im Garten“) oder die Oldenburger Theater- und Drehbuchautorin Regine Wroblewski. VR-Banken zeichnen "Herzensmenschen" aus: So viel Engagement für Kulturschaffende in der Krise muss belohnt werden. Eine Zuhörerin schlug Kirsten Manthey für die Aktion „Herzensmensch“ der VR-Banken vor. Die Kieler-Nachrichten gehören zu den Medienpartnern. Dabei sollten Personen geehrt werden, die sich in Corona-Zeiten für die Gemeinschaft einsetzen. „Hut ab dafür“, sagte Gerd Ebsen, Regionalleiter der VR-Bank in Lütjenburg. Manthey und ihr Team hätten es geschafft, Künstlern, „die auf dem Trockenen saßen“, wieder vor ein Publikum zu bringen. Nicht nur Geld fehlte ihnen in der Corona-Krise, sondern auch Zuschauer und Zuhörer. 500 Euro überreichte er als Anerkennung dem „Herzensmensch“ Kirsten Manthey. Verein Inka kämpft gegen Kinderarmut: Manthey behielt das Geld aber nicht für sich, sondern reichte es weiter an den Kieler Verein „Inka“ (Initiative gegen Kinderarmut). Nach Angaben des Vorsitzenden Jürgen Fenske kümmert sich Inka um 250 Kinder pro Jahr, die aus ärmeren Familien stammen. Der Verein finanziert für sie Gesangsunterricht, kommt für Ballettstunden auf oder fördert sportliche Aktivitäten wie Fußball, Taekwondo oder Rollschuh-Unterricht. Dinge, die sich die Kinder ohne Zuwendung nicht leisten könnten. Fenske: „Die Jungen und Mädchen können so eine Persönlichkeit entwickeln.“ Lesen Sie auch: Kieler Händler spenden für Inka Im Rückblick war es für den Erlebnisgarten Filippos ein gutes Jahr, so Kirsten Manthey. Deutlich mehr Feriengäste kamen an die Hohwachter Bucht – und in den Erlebnisgarten. „Die Menschen haben das Bedürfnis hinauszugehen.“ Dem trägt Manthey Rechnung. Das Gelände mit den Spielgeräten ist derzeit ohne Eintritt zugänglich.