Hobbyfilmer Jonny Rehder dreht Film über Preetz

Er hat Regie geführt, die Drehfolge und den Off-Kommentar geschrieben und mit der Kamera die Motive und Einstellungen gefilmt – Jonny Rehder ist ein wenig stolz auf seinen Preetz-Film. Neben den Seen, dem alten Bahndamm nach Pohnsdorf und den Parkanlagen ist der 73-Jährige mit seiner Kamera auch durch die Straßen der Innenstadt gezogen. Vor allem aber galt das Interesse Rehders den vielen Veranstaltungen in der Stadt. Den ganzen Sommer über Motive und Stimmung eingefangen: Erfahrungen für den filmischen Dreh konnte Jonny Rehder reichlich bei den Dreharbeiten zu den Dokumentarfilmen von Pastor Christoph Pfeifer sammeln. Zusammen mit Peter Weimann aus Bredeneek am Schnittpult haben die drei schon mehrere Filmprojekte in der Region realisiert. „Ich wollte mal einen Film in Eigenregie machen“, erklärt Rehder, der auch schon als Buchautor von sich reden machte. „Immer wieder hört man, in Preetz sei nicht viel los. Das wollte ich widerlegen.“ Über den Sommer sei er losgezogen und habe mit der Kamera das Heimatmuseum, Sportvereine, Holzschuhmacher Lorenz Hamann, die Feuerwehr, Stadtarchivar Peter Pauselius, die Niederdeutsche Bühne und Veranstaltungen wie die Liveübertragung von Aida auf dem Marktplatz, Jahrmarkt und Fischabtrieb begleitet. „Ich wollte weder Geschichte aufbröseln noch Interviews führen“, so der Hobbyfilmer. „Es sollte auch kein Imagefilm mit Hochglanzbildern werden.“ Interessiert habe ihn auch die Infrastruktur. „Die Löptiner Straße mit ihrem Kopfsteinpflaster. Darüber sind schon unsere Großeltern gegangen.“ Jonny Rehder begann 1977 mit dem Filmen: Im Jahr 1977 hat Jonny Rehder seine erste Super-8-Kamera bekommen. Erste Filme entstanden auf der Kieler Woche. Später hielt eine Videokamera vor allem das Familiengeschehen fest. „Da müssen hunderte von Metern an Filmbändern zusammengekommen sein“, sagt Rehder. Filmen ist seine Leidenschaft ist. Durch den Verkaufserlös der Pastor Pfeifer-Filme konnte ein semiprofessioneller 4K-Camcorder angeschafft werden – mit einem Stativ bewaffnet konnte Jonny Rehder so brillante Bilder einfangen. „Wenn ich in den Menschenmengen, wie beispielsweise beim Schusterlauf, das Schulterstativ benutzte, durfte ich nicht wackeln und habe immer den Atem angehalten.“ Die Stimme aus dem Off spricht eine Schulfreundin: Peter Weimann hat aus fast vier Stunden Filmmaterial den fertigen Film geschnitten und mit Musik unterlegt. Die Stimme aus dem Off sprach eine alte Schulfreundin von Jonny Rehder: Irene Petersen. Horst Schröder vervielfältigt den Film auf DVD. Ein nächstes Filmprojekt hat Jonny Rehder vielleicht auch schon im Auge. „Ich habe mit diesem Film die Sonnenseite von Preetz gezeigt“, bekennt Rehder. „Eigentlich müsste man Sachen zeigen, die nicht rund laufen.“ Genug Material würde ihm da schon einfallen. Der Preetz-Film ist im Rathaus für 15 Euro als DVD erhältlich und direkt bei Jonny Rehder, Lohmühlenweg 11, Tel. 04342/2889. Der Erlös soll die Kosten decken. Ein Überschuss würde dem Streetworker zugutekommen. Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

46-Minuten-Hommage - Preetzer dreht Film über seine Stadt