Seit drei Jahren geht die kleine Hündin mit Begeisterung zur „Arbeit“ im Vitanas Senioren Centrum in Lütjenburg. Wenn sie mit ihrem Frauchen aus dem Fahrstuhl steigt, fegt Soey einmal über die Flure im Wohnbereich im ersten Stock. Im Dienstzimmer, wo sie eine Decke zum Ausruhen hat, haben Kollegen schon Leckerlis für das Tier ausgelegt.
Eine Freude für die Bewohner
Der kleine Australian Shepherd ist kein ausgebildeter Therapiehund, aber ein Naturtalent im Umgang mit Menschen. Ein Gute-Laune-Garant auf vier Pfoten. Wenn Melanie Jebe ihre Arbeit macht, folgt Soey ihr auf dem Fuß. Der Besuch des Hundes gehört zum Beispiel für Bewohnerin Käthe Homann zum Morgenritual. „Das ist mein liebstes Tier“, sagt Homann, die sich jeden Tag auf Soey freut. Auf einem Tischchen steht ein Behältnis mit Trockenfutter. „Wo ist die Dose?“, fragt die Seniorin die Hündin, die mit der Schnauze auch dorthin zeigt. Leckerlis und viele Streicheleinheiten für Soey folgen. So nett kann ein Morgen beginnen. Für beide.
Sie bringt Demenzkranke zum Sprechen
Auf Demenzkranke wirken Hunde ganz besonders, berichtet Melanie Jebe. Sie betreute eine Frau, bei der die Krankheit sehr weit fortgeschritten war. Sie redete wenig, schaute traurig und mit leerem Gesicht. Wenn Soey sich neben die Frau auf das Bett setzte, änderte sich alles. Die Frau lachte und begann von sich aus mit dem Tier zu reden. „Es war so schön, das zu beobachten. Von solchen Fällen hatte ich nur in einem Buch gelesen.“
Soey ist Teil des Teams
Soey gehört zum Haus. Ihr Bild hängt in der Reihe der Mitarbeiter an der Wand. Und wenn sie und ihr Frauchen frei haben, dann werden sie von den Bewohnern vermisst.