Großes Notenmeer umspült die Europahymne

Die von Friedrich Schiller geschriebene Ode "An die Freude“ hatte Beethoven in seiner neunten Symphonie kraftvoll vertont. Für seine Installation in der Friedrich-Ebert-Sporthalle unter dem Motto „Der Fluss Beethoven nährt den Ozean“ hat Atif Gülücü das Gedicht Wort für Wort mit dem Pinsel auf ein zehn Meter langes und eineinhalb Meter breites Banner aufgetragen, das an einer Stirnseite der Halle aufgehängt wird. „Es ergänzt wortgewaltig die Kernaussage der Installation“, meint Schulleiterin Anna Wollenberg. Die Installation umfasst 1080 Noten und Notenschlüssel aus Metall an Drahtstielen, die mit Füßen aus Ästen auf dem Hallenboden aufgestellt werden. „Diese plastischen Noten schwimmen auf dem Fluss der Melodie, die den Ozean Menschen nährt“, so Anna Wollenberg. Die Installation soll das weltumspannende Verständnis aller Menschen durch Kunst symbolisieren. Kinder der Friedrich-Ebert-Schule gestalten Kunstwerke: Rundherum an den Wänden werden große Kunstwerke der Kinder hängen, die vom Künstler inspiriert und angeleitet entstanden sind. Dazu gehören eigene Notenblätter sowie Hunderte von Zuschauerköpfen, die die Schüler auf einen von Gülücü vorgefertigten Hintergrund malen und die von den Längsseiten der Halle auf das Meer aus Noten herabblicken. Lesen Sie auch: Heimatmuseum Preetz - Virtuelles Fenster zu 366 Bildern Auf der dem Banner gegenüberliegenden Stirnseite sollen große Bilder mit Notenlinien hängen, auf den unterschiedlich große Punkte zu sehen sind. Dafür müssen die Mädchen und Jungen derzeit im Klassenzimmer abwechselnd in einen großen Sack steigen, ein altes Hemd überziehen und Gummihandschuhe überstreifen. Dann reicht ihnen Atif Gülücü einen Flummi, den sie mehrmals auf der ausgelegten Leinwand aufprallen lassen dürfen. Kunstaktion wird am 25. Oktober eröffnet : Alle 297 Schüler arbeiten noch bis zu den Herbstferien an der Installation, die am Sonntag, 25. Oktober, um 11 Uhr eröffnet wird. Zur Eröffnung werden Kinder der Klasse 3c die einzelnen Verse vortragen. „Singen dürfen wir ja nicht“, sagt Lehrerin Urte Hedrich. In den folgenden Tagen der Ausstellung wird das Gedicht vom Band laufen. Schon im vergangenen Jahr hatte Atif Gülücü zusammen mit Kindern eine Installation auf dem Schützenplatz in Preetz umgesetzt. Finanziert wird die Aktion vom Kreis Plön, bedankt sich Atif Gülücü. Dankbar sei er auch für die Unterstützung der Schule. Und die „Ode der Freude“ habe für ihn auch eine besondere Bedeutung: „Mit der Freude, die ich bei den Kindern gesehen habe, bin ich der reichste Künstler auf dieser Erde.“ Weitere Nachrichten aus Preetz lesen Sie hier.

Installation in Preetz - Großes Notenmeer umspült die Europahymne