Investitionen 2021 in Schwentinental: Freibad, Kita, Gewerbegebiet im Fokus

Bräuchte der noch auf wackeligen Fundamenten ruhende Haushalt Schwentinentals für 2021 ein Motto, könnte es lauten: Trotz deutlich weniger Geld in der Kasse zumindest das Angefangene zu Ende führen. So stehen bereits begonnene (Prestige-)Projekte wie Freibad-Sanierung, Ausbau des neuen Gewerbegebietes Dreikronen sowie Fertigstellung eines Kita-Neubaus mit dringend benötigten zusätzlichen Plätzen ganz oben auf der Prioritätenliste der in diesem Jahr anstehenden Investitionen. Die Enge finanzieller Spielräume im Haushalt 2021 hat in erster Linie mit den Wegfall so genannter Schlüsselzuweisungen vom Land an die Stadt zu tun. Grund: Schwentinental geht es im Vergleich zu anderen notleidenden Kommunen des Landes offenbar „zu gut“ für so eine Finanzspritze (KN-online berichtete mehrfach). Ein Loch in den Etat 2021 reißt der Wegfall trotzdem: Schwentinental fehlen bereits fest eingeplante rund 1,5 Millionen Euro (inklusive weiterer damit entgangener Förderungen). Freibad Raisdorf öffnet einen Monat später als geplant: Zu den Projekten, die trotz der Finanzlücke unbedingt zu Ende gebracht werden müssen, zählt unter anderem die Sanierung des Raisdorfer Freibades mit einem Gesamtvolumen von rund vier Millionen Euro. Wegen Bauverzögerungen und Lieferproblemen kann der ursprünglich für Anfang Mai geplante Eröffnungstermin des komplett sanierten Freibades nach Angaben von Bürgermeister Thomas Haß nicht gehalten werden. „Wir rechnen jetzt frühestens im Juni mit einer Eröffnung, falls Corona das nicht auch noch verhindert.“ Lesen Sie auch: Aktuelle Corona-Zahlen im Kreis Plön Auch die Erschließung des neuen Gewerbegebiets Dreikronen muss in diesem Jahr unbedingt fertig werden. Von den dafür nötigen sieben Millionen Euro Investitionskosten fließt zwar ein Großteil durch Landeszuschüsse oder dem Verkauf von Grundstücken wieder an der Stadt zurück. „Trotzdem müssen wir da wahrscheinlich noch zwischen einer und zwei Millionen Euro zubuttern“, ergänzt der Bürgermeister. Alle wollen ins neue Gewerbegebiet in Schwentinental: Trotzdem bleibt Dreikronen aller Voraussicht nach kein Zuschussgeschäft. Haß erwartet bis zu 300 zusätzliche Arbeitsplätze in zukunftsorientierten Branchen plus zusätzliche Gewerbesteuer-Einnahmen in nicht unbeträchtlicher Höhe. Außerdem sind die Dreikronen-Grundstücke extrem begehrt: So konkurrierten rund 30 Unternehmen um maximal neun zur Verfügung stehende Grundstücke. In diesen Tagen beginnt die Auswahl der Bewerber, die zum Zuge kommen sollen. Selbst 60 neue Kita-Plätze reichen nicht in Schwentinental: Zum Zuge kommen sollen in diesem Jahr auch Eltern durch Schaffung zusätzlicher 60 Kita-Plätze in einem gerade für 1.1 Millionen Euro errichteten Anbau an der Raisdorfer Grundschule am Schwentinepark. Doch dieser Zuwachs an Betreuungsplätzen wird wohl nicht reichen, vermutet der Bürgermeister. Die Nachfrage sei einfach zu groß und die Stadt schon auf der Suche nach Lösungen des Platzproblems. Ein Infrastrukturproblem will die Stadt ebenfalls so zügig wie möglich lösen: die Sanierung der Schulstraße inklusive der darunter verlegten Gas- und Wasserleitungen. Die dafür veranschlagten rund zwei Millionen Euro muss die Stadt größtenteils selber stemmen. Denn vom Land gebe es laut Bürgermeister maximal 330 000 Euro. Bürger würden nicht zur Kasse gebeten, weil die Stadt ja keine Ausbaubeiträge mehr erhebe. Grundschule und Feuerwehr in Klausdorf müssen noch warten: Noch nicht ganz so konkret sind weitere Projekte, für die zumindest die Planungen in diesem Jahr anlaufen sollen – zum Beispiel für einen Anbau am Klausdorfer Feuerwehrgerätehaus oder die Erweiterung der Astrid-Lindgren-Schule inkluive Mensa ebenfalls in Klausdorf