Jugendherberge Schönberg: Das Impfzentrum ist startklar

Der Lkw des Katastrophenschutzes im Kreis Plön trifft um halb elf ein. Die Mitarbeiter tragen Liegen, Stehtische, Schreibtische, Unterschränke, Kühlschränke und Stühle in die Jugendherberge. Dort werden sie bereits von Herbergsvater Walter Weber erwartet. Ein kurzer Rundgang durch die Räume macht die Helfer mit den Räumen und ihrer geplanten Nutzung vertraut. Kreis lobt "optimale Bedingungen": Eine Anmeldung, zwei Aufklärungsräume, zwei Arzträume, Ruhe- und Notfallräume. Angeordnet werden die Bereiche in einer Einbahnstraßenregelung, die Ein- und Ausgangssituation bietet gute Voraussetzungen dafür. „Wir finden hier in Schönberg optimale Bedingungen vor“, lobte Christine Voß vom Amt für Liegenschaften und Organisation. Mobile Trennwände machen Umbauten unnötig: Gemeinsam mit Simon Schoss vom Amt für Bevölkerungsschutz koordiniert sie die Vorbereitungen der neuen Impfzentren, ein zweites entsteht in Plön. Es müssen hier keine Umbauten erfolgen, die großen Räume können durch Trennwände einfach in zwei kleine verwandelt werden. Denn die Vielzahl der Räume ist für den Ablauf wichtig. Zwei Ärzte impfen in Schönberg gleichzeitig: Es entstehen zwei sogenannten Impflinien, also zwei Ärzte werden gleichzeitig impfen. Dazu gehören dann auch die Anmeldung und Kontrolle der Berechtigung, die von Angehörigen der Bundeswehr übernommen wird. Zwei medizinische Angestellte übernehmen in getrennten Räumen die Aufklärung. „Dieses Aufklärungsgespräch ist ein Arztgespräch, da muss die Privatsphäre gegeben sein“, erklärte Schoss. Auch Räume für die Dokumentation, die Ruhe nach dem Impfen und der Notfallraum gehören zum Konzept. Einige der Möbel konnten aus den Beständen der Kreisverwaltung genutzt, der überwiegende Teil neu angeschafft werden. Finanzielle Mittel dafür stelle das Land zur Verfügung, erklärte Voß. Lesen Sie auch: Corona: 28 Impfzentren in Schleswig-Holstein geplant: Eine gute Zusammenarbeit gibt es vor Ort mit den Herbergseltern und den Hilfsorganisationen. In der oberen Etage habe der Kreis auch Räume angemietet, um dem Personal Sozial- und Rückzugsräume zur Verfügung stellen zu können, informierte Voß bei einem Rundgang vor Ort. Der stellvertretende Kreiswehrführer hat die Leitung: „Wir sind betriebsbereit, die Mannschaft steht“, sagte Schoss. Das nichtmedizinische Personal in Schönberg wird vom DRK gestellt, die Ärzte und medizinischen Fachangestellten werden über die Kassenärztliche Vereinigung eingesetzt. Klar sei auch, dass Olaf Meier-Lürsdorf, stellvertretender Kreiswehrführer, nach dem Aufbau die Gesamtleitung des Schönberger Impfzentrums übernehmen werde, erklärte Christine Voß. Sie gehe davon aus, dass frühestens am 4. Januar mit dem Impfbetrieb begonnen werde. 15 Impfkandidaten pro Stunde und Impflinie: Die Impfung erfolge dann nach einem Terminbuchungsprogramm. Das sei enorm wichtig, damit eine Menschenansammlung vermieden werde, betonte Schoss. Ziel sei es, 15 Menschen je Stunde und Impflinie an sieben Tagen in der Woche zu impfen. „Das ist schon anspruchsvoll“, schätzte Schoss ein.