Kataster im Kreis Plön Auf diese Häuser passt eine Solaranlage

Woher weiß die Kreisverwaltung, wie die Neigung meines Daches ist? Die Größe? Die Ausrichtung nach Süden oder Westen? Die Daten stammen von Flugzeugen, die im Auftrag des Landesvermessungsamtes regelmäßig das ganze Land überfliegen. Mit einem Laserscanner erfassen sie die Lage der Gebäude und die Dachneigung. Selbst Bäume, die das Haus beschatten, fließen in die Berechnungen mit ein. Kostenlos auf der Homepage des Kreises einsehbar: Aus diesen Daten stellte der Klimaschutzmanager des Kreises, David Poggemann, das Solarkataster zusammen, das jedem Bürger kostenlos auf der Homepage der Kreisverwaltung zur Verfügung steht. Der größte Teil der Häuser ist solarfähig: Wer sich die einzelnen Städte und Gemeinden anschaut, stellt eines fest: Zwischen 90 und 95 Prozent der Gebäude im Kreis Plön eignen sich gut dafür, Strom oder Wärme aus der Sonne zu gewinnen. Sie sind Grün eingezeichnet. Meist zeigen nur die Gartenschuppen Rot, für die die Anlagen nicht geeignet sind. Module günstiger und besser als früher: Wieso sind es so viele Häuser? David Poggemann hat dafür zwei Erklärungen: „Die Module waren vor zehn Jahren deutlich teurer.“ Gleichzeitig habe sich die Effizienz der Solaranlagen nach oben bewegt. Günstiger und besser – das mache Solar auf mehr Gebäuden möglich als früher. Selbst Dachausrichtungen nach Osten oder Westen seien mittlerweile geeignet. Kostenschätzung inklusive: Das Solarkataster zeigt nicht nur, wo eine Anlage sich lohnt, sondern auch, was sie ungefähr kostet. Die Nutzer können wahlweise eingeben zum Beispiel, ob auch Elektroautos gespeist werden sollen, ein Speicher eingebaut oder ob ein Kredit aufgenommen wird. Am Ende steht eine Rechnung, die zeigt, nach wie vielen Jahren sich die Solaranlage amortisiert hat. Die Internetseite gibt auch Tipps zu Förderangeboten. Lesen Sie auch: Ärger über rücksichtslose Waldbesucher Das Solarkataster schafft es allerdings nicht, denkmalgeschützte Gebäude aus der Anzeige zu nehmen. So sind beispielsweise das Schloss Plön oder die Lütjenburger St. Michaelis-Kirche als potenzielle Solarflächen ausgewiesen. Auf denkmalgeschützten Häuser sind Solaranlagen aber verboten. Lesen Sie auch: "Nachfrage nach Häusern im Kreis Plön ist unglaublich" Auch wenn die Angaben sehr detailliert sind, ersetzen sie nicht die Beratung durch eine Fachfirma. Poggemann: „Das Kataster kann eine Fachberatung ergänzen, aber nicht ersetzen.“ Hier geht es zum Solarkataster des Kreises Plön. Auf der Plattform der Kreisverwaltung findet sind auch ein Kataster für Gründächer. Es liefert eine erste Einschätzung, ob ein Dach begrünt werden kann oder nicht. „Gründächer tragen nicht nur zur Artenvielfalt bei“, so Poggemann. Sie würden Feinstaub binden und wie eine Wärmedämmung wirken. Ein Beitrag zum Klima- und Artenschutz. Lesen Sie auch: Pläne für den Anbau am Kreishaus wackeln „Der Kreis Plön möchte nicht nur selbst mit einem guten Beispiel voran gehen, , sondern auch zusätzlich Bürger bei ihren Anstrengungen für mehr Klimaschutz unterstützen“, sagt Landrätin Stephanie Ladwig zum Solar- und Gründach-Kataster.