Kiosk am Ehrenmal: Zantopp will Standort in Laboe eröffnen

Der Kiosk, bis vor Jahren privat betrieben, war zum Schandfleck für die Gemeinde geworden. Verrostete Türschlösser, Gras wuchs aus dem Flachdach heraus, die Fensterläden waren verrottet, die Wände beschmiert, die Wasser- und Stromleitungen rott. Seit mehr als zwei Jahren steht das Gebäude leer. Vorausgegangen war eine erfolglose Klage des Deutschen Marinebundes gegen die Neubaupläne des damaligen Vertragspartners der Gemeinde. Die Gemeinde hatte schließlich das Vertragsverhältnis gelöst. Zantopp schon mit Verkaufswagen in Laboe: In langen Diskussionen hatten die Ortspolitiker unter dem damaligen Bürgermeister Marc Wenzel entschieden, für den Standort ein Interessenbekundungsverfahren für den Bau und den Betrieb einer Gastronomie in Gang zu setzen. Klare Beschlusslage: Die Gemeinde als Eigentümerin der Fläche (gemeinsam mit dem Land) will dort nicht selbst bauen, sondern einen Bauherrn mit einem passenden Betreiberkonzept suchen. Wichtiger Bestandteil: Der Betreiber muss die öffentlichen Toiletten vorhalten. Sie seien für das Ostseebad an diesem Standort wichtig, heißt es aus dem Rathaus. Lesen Sie auch: Das ist alles gesperrt in Laboe, Schönberg, Heikendorf, Stein Ziel sei es, mit der Nutzung des Grundstücks „eine hochwertige Ergänzung und Aufwertung des Quartiers um das Marine-Ehrenmal herum zu erreichen, um auch diesen Bereich insgesamt zu attraktivieren und über die Sommermonate hinaus zu beleben“. Die Grundfläche ist auf 100 Quadratmeter begrenzt, der Betrieb soll ganzjährig erfolgen. Zantopp hat Kiosk in Laboe auf Vordermann gebracht: Einer, der genau darauf gewartet hat, ist Peter Zantopp, seit vier Jahren mit seiner Nordischen Eismanufaktur in Heikendorf. Er hatte bereits für die Saison eine Sondernutzungsgenehmigung für den Platz an der Promenade neben dem Kiosk in der Tasche und einen Verkaufswagen, sein fünfter Standort, dort aufgestellt. Aufgrund der Corona-Verordnung bleibt der Wagen noch geschlossen, aber Zantopp nutzte die Zeit, um das Umfeld zu gestalten. Er war mit Malern und Installateuren dem Kiosk zu Leibe gerückt, hatte die WC-Anlage wieder gangbar gemacht und die Elemente des Sandfangzaunes, der die Promenade zum Strand abgrenzt, um seinen türkisfarbenen Eiswagen herum weiß gestrichen. Lesen Sie auch: So kam das Coronavirus in den Kreis Plön „Es gehört zu meinem Konzept, dass auch das Umfeld ansprechend sein muss“, sagte Zantopp. Und er geht noch einen Schritt weiter, um den Standort direkt am Wasser mit Blick auf den Sonnenuntergang aufzuwerten. Zantopp: Ich schütte den Sand in Laboe auch selbst auf: „Wenn es der Gemeinde trotz der Bemühungen nicht gelingt, hier Sand aufzubringen, dann beschaffe ich welchen, ebenfalls auf eigene Kosten“, so Zantopp. Er hatte sich in Abstimmung mit Bürgermeister Heiko Voß bereit erklärt, für die Übergangszeit bis zu einem Neubau das öffentliche WC in dem alten Kiosk sowie ein kleines Verkaufsangebot zu betreiben. Interessenten für den Bau und den Betrieb einer Gastronomie können sich noch bis zum 30. April bewerben. Mehr aus Laboe lesen Sie hier.

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