Kirchbarkau: Seniorenzentrum erwartet erste Bewohner

Betrieben wird das Pflegeheim von der Firma Nova Viva GmbH, die ihren Sitz in Ascheberg hat und unter anderem bereits Seniorenheime in Ascheberg, Dersau sowie in Tensfeld (Kreis Segeberg) betreibt. „Wir sind froh, dass wir jetzt endlich alle Genehmigungen zusammen haben. Coronabedingt hatte sich das etwas verzögert“, meinte Firmenchef Carsten Nemitz. „Wir werden mit dem Betrieb schrittweise beginnen. Die ersten Bewohner ziehen in der nächsten Woche ein. Weitere Anmeldungen und etliche Anfragen liegen vor.“ Das Personal sei nahezu komplett, zwischen 50 und 60 Mitarbeiter werden es letztlich insgesamt sein. „Fast alle kommen aus den umliegenden Gemeinden beziehungsweise aus dem Kreis Plön. Auch etliche Ehrenamtliche aus dem Ort und der näheren Umgebung haben sich gemeldet, die unsere Pflegekräfte bei der Betreuung unterstützen möchten, in dem sie etwa Spaziergänge mit den Senioren unternehmen, ihnen vorlesen oder sich gemeinsam mit Handarbeiten beschäftigen“, berichtet Regina Mittag, die in allen vier Senioreneinrichtungen für das Qualitätsmanagement verantwortlich ist. Eine Abteilung für demenziell Erkrankte wird noch eingerichtet: 107 Einzel- und drei Doppelzimmer stehen in dem zweiflügligen Gebäude zur Verfügung, außerdem neun Bistros, in welchen die Bewohner in kleineren Gruppen ihre Mahlzeiten einnehmen. Ein geschützter Bereich für an Demenz erkrankte Personen soll noch eingerichtet und ein spezieller Garten für sie angelegt werden. Neben Räumen für die Pflegekräfte, diversen Servicestationen und dem Küchentrakt sind auch Räume für Friseur und Fußpflege, Physiotherapie, Pflegebad oder ärztliche Behandlung vorgesehen. Im Foyer gibt es Gemeinschaftsbereiche und einen Multifunktionssaal. Lesen Sie auch: Tagesmütter schaffen neue Krippenplätze in Kirchbarkau Auch ein Café wird eingerichtet, in dem am Wochenende auch Gäste von außerhalb willkommen sind, "wenn die Situation rund um Corona das zulässt“, so Nemitz. Das Gleiche gelte für die Möglichkeit, einen Mittagstisch für Senioren aus dem Ort anzubieten. „Zunächst soll sich der normale Alltag hier im Haus einspielen. Dann werden wir sehen, was unter welchen Bedingungen möglich ist und wie es angenommen wird“, meint die Qualitätsbeauftragte. Gegenwärtig sei man im Gespräch mit ortsansässigen Ärzten, Therapeuten, dem Team vom Markttreff Barkauer Land und anderen Einrichtungen, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten. Baustart hatte sich immer wieder verzögert: Die Gemeinde ist froh, dass das Projekt nach rund zwölf Jahren endlich Realität ist. Ursprünglich war geplant gewesen, dass der Bau des Seniorenheims beginnen sollte, wenn die umliegenden 23 Wohngrundstücke im Gebiet „Bauerland“ bebaut sind. Die Eigenheime sind seit einigen Jahren fertig, doch der Baustart für die Pflegeeinrichtung hatte sich immer wieder verzögert. Die Lösung brachte vor knapp zwei Jahren schließlich die Partnerschaft mit der Immac Sozialbau GmbH aus Hamburg, die als Bauträger sowie Eigentümer der Immobilie fungiert und das Haus im Frühjahr schlüsselfertig übergeben konnte. „Jetzt freuen wir uns, dass es mit dem Betrieb losgehen kann und hoffen auf ein für alle Seiten gedeihliches Miteinander“, so der Kirchbarkauer Bürgermeister Frank Jedicke. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.