Kite Nettelsee: Umbau schafft Platz für Krippenkinder

„Wir wollen den Kindergarten fit für die Zukunft machen und uns noch stärker an den Bedürfnissen der Eltern orientieren“, begründete Christian Pagel vom Johanniter-Regionalverband Schleswig-Holstein Nord/West die geplanten Veränderungen. Vor knapp einem Jahr übernahmen die Johanniter die Kindertagesstätte, die vorher fast 40 Jahre lang in den Räumen der alten Dorfschule von einem Elternverein getragen wurde. Doch in den zurückliegenden Jahren war es aufgrund der immer höheren gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen zunehmend schwieriger geworden, Eltern zu finden, die auf ehrenamtlicher Basis Verantwortung im Vorstand übernehmen wollten. „Mit dem Trägerwechsel bot sich daher eine langfristige Lösung an, die wir alle sehr begrüßt haben“, so Nettelsees Bürgermeister Hanno Rixen. Längere Betreuungszeiten, mehr Kinder: 30 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren wurden dort bisher in zwei Gruppen von 7.15 bis 14 Uhr betreut. Ab Januar 2021 soll eine Betreuung von 7 bis 16 Uhr möglich sein. Für die Gruppen gilt dann eine Kernzeit von 8 bis 12.30 Uhr beziehungsweise von 8 bis 14 Uhr. Ergänzend dazu wird eine Betreuung von 7 bis 8 Uhr und /oder von 14 bis 16 Uhr angeboten. Gruppenräume zum Garten hin ausgerichtet: Um neben der Elementargruppe mit 20 Kindern auch eine altersgemischte Gruppe mit zehn Kindern ab drei Jahren und fünf Kindern unter drei Jahren etablieren zu können, muss unter anderem Platz für einen Schlafraum und einen Wickelraum für die Kleinsten geschaffen werden. „Dafür wollen wir den ursprünglichen Haupteingang wieder aktivieren, der jetzt geschlossen ist, weil er fast unmittelbar in einen Gruppenraum führt. Dort, wo sich jetzt der Seiteneingang befindet, der jetzt als Hauptzugang dient, könnte etwa Platz für den Schlafraum gewonnen werden“, nennt Christian Pagel Details zum geplanten Umbau. Die meisten Funktionsräume sollen zur Kaiserstraße und die Gruppenräume zum Garten hin ausgerichtet werden, da die Gartenseite mehr Licht und Wärme durch Sonneneinstrahlung bietet. Kosten sollen 150.000 Euro nicht überschreiten: „Für den Umbau haben wir in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung einstimmig grünes Licht gegeben und die Johanniter als Trägerverein ermächtigt, das Projekt auf den Weg zu bringen“, berichtete Hanno Rixen. Der Kostenrahmen soll nach bisheriger Planung 150.000 Euro nicht überschreiten, inklusive Bauneben- und Einrichtungskosten. „Die Johanniter werden auch Fördermittel beantragen, aber in welcher Höhe die fließen, lässt sich ja heute noch nicht sagen“, so Rixen. Deshalb sollen die 150.000 Euro zunächst im ersten Nachtragshaushalt für 2021 eingeplant werden. Lesen Sie auch: Endspurt für die Weihnachtssterne Wenn die Heimaufsicht den Umbauplänen zustimme und alle Genehmigungen erteilt seien, könnten die Arbeiten im Frühjahr beginnen, hofft Pagel. Ein zusätzlicher Erzieher wurde bereits eingestellt, je nach Anzahl der Kinder könne das aktuell fünfköpfige Pädagogen-Team noch verstärkt werden.