Poggemann richtet seinen Blick vor allem auf große Objekte: Rathäuser, Schulen, Seniorenheime, Herrenhäuser, Dorfgemeinschaftshäuser, Einkaufszentren oder Treib- und Gewächshäuser. Am Ende zeigt ein Kataster, wie viel Wärme in welchen Gemeinden verbraucht werden. Auf der anderen Seite schaut sich der studierte Geologe mögliche Wärmequellen an zum Beispiel Biogasanlagen. Kann man Verbraucher und Erzeuger zusammenbringen, vernetzen mit Rohrleitungen?
Gutes Beispiel in Schwentinental
Als Beispiel für solches Denken führt Poggemann das Gewerbe- und Technik-Zentrum in Schwentinental an, deren Heizungsanlage in die Jahre gekommen war. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die Firma Enema, die auf dem Gebiet der biologischen Schädlingsbekämpfung erfolgreich ist. Bei Enema fallen große Mengen Abwärme an, die zukünftig das GTZ-Gebäude heizen wird. Die Zusammenarbeit nutzt beiden Partnern und schont das Klima.
Beratung für Wärmeplanung kostenlos
Die Kreisverwaltung sieht das Klimaschutzmanagement als Dienstleistungsangebot für Ämter, Städte und Gemeinden. Vor allem in kleinen Orten fehle das Geld, um sich mit Klimaschutz und Wärmeplanung zu beschäftigen. Poggemanns Analyse und Ratschläge sind für die Kommunen kostenlos.
Tipps für Fördergelder
Er weiß nach Fertigstellung des Katasters nicht nur, wo es Sinn macht, zum Beispiel Wärmenetze zu bauen. Genauso wichtig: Die Kreisverwaltung berät die Kommunen auch darüber, wo es Fördergelder gibt und hilft bei den Anträgen.