Kontaktloses Zahlen: Laboe und Schönberg folgen dem Trend

Die großen Märkte haben es vorgemacht. Das kontaktlose Zahlen an den Ladenkassen hat sich im Alltag etabliert. Doch wie weit sind die kleinen, inhabergeführten Läden in Schönberg und Laboe? Während die Kartenzahlung zum Standard gehört, ist das kontaktlose Zahlen noch nicht überall angekommen. "Bei uns zahlen die Kunden mittlerweile zu 75 Prozent mit Karte", schätzt Stefan Knickrehm, Inhaber von Der Schuhladen in Schönberg. Kontaktloses Zahlen ist bei ihm auch möglich. Dabei legen Kunden ihre Karte einfach auf das Display des Lesegeräts. Für kleine Beträge muss dann keine PIN mehr eingegeben werden. Ein- bis zweimal die Woche zahlten Kunden sogar mit ihrem Smartphone oder der Smartwatch, berichtet Knickrehm. Klassische Kartenzahlung: Dass das überhaupt geht, wusste Angelika Prochazka bis vor Kurzem gar nicht. "Es ist diese Woche zum ersten Mal vorgekommen, dass jemand gefragt hat, ob er mit seiner Smartwatch bezahlen kann", sagt die Inhaberin eines Uhren- und Schmuckgeschäfts in Schönberg, bei der für die Kartenzahlung noch klassisch die Geheimzahl eingegeben werden muss. In der Buchhandlung Hergeröder in Schönberg zückt Johanna Nüdling aus Rhön ihre EC-Karte. Kontaktlos zahlen? Hier ohne Probleme. Die 29-Jährige zahlt meistens auf diese Weise: "Es ist für mich einfacher, weil ich nicht so oft zur Bank komme." Hier ist die Umstellung noch ganz neu: Noch ganz neu ist das kontaktlose Zahlen im Kaufhaus Lindau. "Wir haben uns erst vor zwei Wochen ein neues Gerät angeschafft, womit das geht", berichtet die Chefin des Kleidungsgeschäftes, Doris Lindau. Soweit ist Schöner Schenken noch nicht. "Ich finde die Möglichkeit zum bargeldlosen Bezahlen schon gut. Aber das Bargeld soll trotzdem bleiben", findet Inhaberin Cornelia Schmitz-Kaben. In Anna's Café fehlt das Kartenlesegerät neben der Kasse noch ganz. "Das wird bei uns noch kommen. Es wird nachgefragt", sagt Inhaberin Anna Maria Lopinski. Im Weltmarkt muss ebenfalls bar gezahlt werden, aber die Kunden haben laut Mitarbeiterin Bianca Barbi "meistens ein bisschen Geld dabei". Auch auf dem Wochenmarkt müssen überwiegend Scheine und Münzen gezählt werden. Nicht so am Stand des Bioschlachters Muhs aus Krummbek. Der bietet den Kunden sogar hier das bargeldlose Bezahlen an. Kontaktlos noch nicht in allen Läden: Während in Laboe beim Friseur oder im Geschenkeladen die kontaktlose Kartenzahlung schon an der Tagesordnung steht, sind andere Läden noch nicht auf dem neusten Stand. Im Kinderbekleidungsgeschäft Kunterbunt beispielsweise muss die Karte noch eingesteckt werden. Bei Wiebke Heisel, Inhaberin von Augenoptik Heisel, steht die Umstellung hin zu kontaktlos auch noch auf dem Plan, denn "man muss ja mit der Zeit gehen", sagt sie. Vor drei Jahren hat Sabine Beer-Hilbert das kontaktlose Zahlen in ihrem Geschäft Luv & Lee eingeführt. "Wir haben viele Urlauber hier, beispielsweise aus Dänemark, die wollen alle gern bargeldlos zahlen", sagt sie. Für Frank Matzat aus Kiel ist ebenfalls praktisch: "Ich nehme das häufig in Anspruch, weil es schneller geht." Mit dem Smartphone zahlen nur wenige: Das Zahlen mit dem Smartphone wird in Laboe wie in Schönberg noch wenig nachgefragt. "Aber es kommt vor", berichtet Aslak Rode, Inhaber des Friseursalons Sieht gut aus, bei dem das kontaktlose Zahlen generell gut funktioniert. Und so lässt es sich nicht nur an den Kassen der großen Supermarktketten oder in den Franchise-Cafés der Großstädte schnell und bequem kontaktlos mit Karte bezahlen, sondern auch in einer Eisdiele Venezia im kleinen Laboe. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.