Laboe: Kinder- und Jugendbeirat gewählt

Gewählt wurden Marlene Bern (19 Stimmen), Peer Ole Kuchenbuch (14), Christina Waller und Lukas Matthies (jeweils 13 Stimmen) und die Stichwahl entschied Tyron Hansen für sich, Anja Roschinski rückte auf die Reserveliste, ebenso wie Rosa Klein und Maren Dempel. Bürgermeister Heiko Voß zollte der hohen Bereitschaft zum Engagement und dem Mut, sich selbst an das Mikrofon zu stellen und für seine Sache zu werben, hohen Respekt. Es sei für die Gemeinde Laboe ein toller Erfolg, denn nur drei Kinder- und Jugendbeiräte gebe es im Kreis Plön. Er wünsche sich eine enge Zusammenarbeit mit dem neu gewählten Gremium und betonte, alle acht Gewählten würden gebraucht, auch wenn derzeit fünf Mitglieder den Beirat bilden. 20 Jugendliche wählten ihre Interessenvertreter: Es waren noch 16 Jugendliche, sich vor zwei Wochen über die Hintergründe und Möglichkeiten eines Kinder- und Jugendbeirates informierten, nun waren 20 gekommen. Nicht alle von ihnen wollten sich zur Wahl stellen, aber sahen eine Vertretung ihrer Interessen so wichtig, dass sie mitwählen wollten. So zum Beispiel Nell Schulz und Tilda Scharpenberg aus der sechsten Klasse. „Ich finde es wichtig, dass Kinder und Jugendliche auch mitreden, wenn es um Entscheidungen für den Ort geht. Zum Beispiel rege ich mich immer auf, wenn so viele Autos durch die Fußgängerzone fahren“, sagte Tilda Scharpenberg. Sie könne sich vorstellen, bei der nächsten Wahl auch selbst zu kandidieren. Kandidaten stellten sich selbst vor: Ebenso wie Greta Falck (11). Sie fürchtet, wenn sich die Jugend mit ihren Ideen nicht einbringe, könnte sie bei den Erwachsenen vergessen werden. Auch die Bereitschaft zur Kandidatur war hoch. Die Mehrzahl der Kandidaten stellte sich und die Gründe für eine Kandidatur selbst vor. Per Ole Kuchenbuch meinte zum Beispiel, es gebe in Laboe zu wenig Treffpunkte für Jugendliche, zudem sei das Jugendzentrum nicht attraktiv genug und das Meer und seine Möglichkeiten müssten im Ostseebad deutlich besser genutzt werden. Marlene Bern: Laboe soll "cooler" werden: Für Marlene Bern steht fest: „Man kann gemeinschaftlich eine Menge bewegen.“ Sie wolle sich dafür einsetzen, den Ort für Jugendliche „cooler“ zu machen. Wichtig sei für sie auch, dass mehr Mädchen und Frauen in der Gemeinde aktiv sein sollten, damit „nicht nur alte Männer in der Gemeindevertretung über den Ort entscheiden“. Die 16-Jährige engagiert sich bereits in der Jungen Union in Heikendorf und wolle sich nun auch in Laboe in ihrer Freizeit einbringen. Sie sei durch ihre Mutter Claudia Bern, aktives Mitglieder für die LWG in der Gemeindevertretung, quasi damit aufgewachsen, sich zu beteiligen, mitzugestalten. „Politisch gehe ich aber in eine ganz andere Richtung als meine Mutter“, erklärte sie. Auch für Lukas Matthies und Tyron Hansen gibt es in Laboe zu wenig Möglichkeiten, wo sich Jugendliche treffen könnten. „Dieser Beirat ist für uns eine gute Möglichkeit, sich in Laboe zu engagieren“, meinte Matthies. Beirat für mehr als ein Jahr gewählt: Gewählt wurde der Beirat zunächst für etwas über ein Jahr, dann soll die Beiratswahl mit den landesweiten Wahlen gleichgeschaltet werden, wie der Bürgermeister betonte. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den jungen Laboern, so Voß. Lesen Sie auch: Heikendorf: Jugendbeirat will mitmischen Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.