Laboe: Konzept für die Jugendarbeit gesucht

Seit Langem ist das für alle Beteiligten ein unbefriedigender Zustand: Wenn die Jugendpflegerin krank ist oder im Urlaub, ist das Jugendzentrum Laboe geschlossen. So auch aktuell. „Es stehen Veranstaltungen im Internet, dabei ist das Jugi zu“, monierte Annette Kleinfeldt von der Laboer Wählergemeinschaft (LWG). Doch diese Situation ist nicht allein der Grund, dass sich die Gemeindevertreter verstärkt mit der Kinder- und Jugendarbeit im Ort beschäftigen. Die soll gestärkt und konzeptionell neu geordnet werden, heißt es unisono. Bürgermeister Heiko Voß (parteilos) wird nun gemeinsam mit der Jugendpflegerin und der Verwaltung einen „Konzeptansatz“ erarbeiten müssen, in welchem Umfang die Gemeinde die offene Kinder- und Jugendarbeit betreiben wolle. Man müsse die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit schaffen (personelle und räumliche Ausstattung, Raumbedarf und Lage). Beirat soll für zwei Jahre gewählt werden: Grünen-Fraktionssprecher Martin Opp wies darauf hin, dass dazu auch die Qualitätsstandards des Kreisjugendhilfeausschusses eingehalten werden sollten. Wie Bürgermeister Voß betonte, seien demnach zwei Vollzeitstellen für den Jugendbereich vorgesehen. „Wenn wir die hätten, wäre das Jugendzentrum jetzt nicht geschlossen“, sagte Voß. Er kündigte an, gemeinsam mit der Jugendpflegerin im Januar die neuen Weichen zu stellen. So soll unter anderem eine öffentliche Versammlung vorbereitet werden, um einen Kinder- und Jugendbeirat ins Leben zu rufen. Der würde dafür sorgen, dass Kinder- und Jugendliche künftig stärker in kommunalpolitische Themen eingebunden werden, die die Belange dieser Altersgruppe berühren. Der Beirat soll laut Satzung für zwei Jahre gewählt werden, aus mindestens fünf, maximal elf Mitgliedern bestehen und sich selbst eine Geschäftsordnung geben. Mitglied können Laboer Mädchen und Jungen ab dem elften Lebensjahr bis höchstens 18 Jahre werden. Dieselbe Altersgruppe ist auch wahlberechtigt. Gewählt wird in einer eigens dafür einberufenen Versammlung. Sollte die Mindestzahl der Beiratsmitglieder nicht erreicht werden, gibt es keinen Beirat – so bestimmt es die Satzung. Die Jugendlichen sollen eingebunden werden in die Entscheidungsfindung bei relevanten Themen: Mit dem Kinder- und Jugendbeirat, der möglichst geschlechterparitätisch besetzt werden soll, wollen die Ortspolitiker auch das Verständnis für die kommunalpolitischen Angelegenheiten und Prozesse in der Gemeinde fördern. Die Jugendlichen sollen eingebunden werden in die Entscheidungsfindung bei relevanten Themen. So kann ein Vorstandsmitglied in Sitzungen der Fachausschüsse oder der Gemeindevertretung das Rederecht erhalten und Anträge stellen. Das betrifft laut Satzung alle für Kinder- und Jugendliche relevanten Dinge (Sportplätze, Kindertagesstätten, Verkehr, Bildungs- und Kulturangebote). Der Beirat ist kein Organ der Gemeinde, sondern handelt politisch unabhängig und eigenständig. Weitere Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

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