Laboe Marode Strandzäune haben ausgedient

Seit Jahrzehnten begrenzen einfach Zaunelemente aus Holz die Promenade von der Einfahrt Kurpark bis hin zum Kiosk Birkenweg. Sie sind Wind und Wetter ausgesetzt, sodass es Jahr für Jahr zu Ausfällen kommt, Zaunelemente brechen zusammen und werden notdürftig repariert. In dieser Saison nun wurden die Lücken kaum noch geschlossen. Mit rot-weißen-Absperrbändern wurden die Gefahrenstellen markiert, von der Strandseite angebrachte Stützbretter sollten einen Komplettzusammenbruch verhindern und schließlich wurden nun sogar die Absperrgitter aufgestellt. Zaun soll auch Promenade vor Winterstürmen schützen: Ein trauriges Bild bot sich während dieser Saison Gästen wie Einheimischen. Doch dem soll nun Abhilfe geschaffen werden. In der jüngsten Sitzung des Werkausschusses stellte Thees Thiel von der Wasserbaufirma Port Consult aus Laboe ein Konzept mit drei Varianten vor, das einen kompletten Austausch der Zaunelemente vorsieht. Erstmals wird damit eine Gesamtbetrachtung der insgesamt 420 Meter langen Promenade vorgenommen. Denn die Zäune haben nicht nur eine optische Funktion, sondern sie dienen auch der Sicherheit der Besucher und dem Schutz der Promenade vor den Winterstürmen. Fachmann schlägt Gabionen vor: Eine laut Fachplaner besonders nachhaltige, weil langlebige und wartungsarme Variante: sogenannte Gabionen, gegründet auf einem Betonfundament. Diese mit Steinen unterschiedlichster Art und Größe füllbaren Metallgitter könnten durch Holzelemente, Sitzbänke, Stelen, Rampen für mobilitätseingeschränkte Personen oder ähnliches aufgelockert werden, so Thiel. Sein Konzept trage auch der unterschiedlichen Ausrichtung der Promenade mit ihren Strandzugängen, kleinen Kiosken und Buden Rechnung. Er baue mit seinem Konzept auch auf die Kreativität der Gemeindevertreter, die ihre Promenade gestalten sollten. Ein Stichwort war auch die LED-Beleuchtung. 400 Euro pro laufenden Meter: Die Kosten belaufen sich laut Thiel bei seiner favorisierten Variante auf rund 400 Euro pro laufendem Meter, er gehe von einer Lebensdauer von 40 Jahren aus. Eine Alternative sei250 Euro je laufenden Meter kosten, aber lediglich 20 Jahre überdauern würde. Als dritte Möglichkeit gebe es eben einen einfachen Holzzaun. Allerdings habe man jetzt die Möglichkeit, den Promenadencharakter mit viel Eigenkreativität zu reaktivieren, zu haben sie dies für unter einer Million Euro, so Thiel. Seine Empfehlung: Da der Winter naht, sollte schon an „einfachen Bereichen“ mit der Arbeit begonnen werden, die Eingangs- und Aufenthaltsbereiche könne man später ausbauen. Heiko Voß drückt aufs Tempo: Bürgermeister Heiko Voß betonte die Dringlichkeit, mit der dieser „katastrophale Zustand“ beseitigt werden müsse. Er wies darauf hin, dass bereits im laufenden Wirtschaftsplan rund 50.000 Euro eingestellt sind. Man solle sich schnellstmöglich für eine Variante entscheiden und abschnittsweise vorgehen, so Voß. Er kündigte an: „Ich bin an der Förderkulisse dran, eventuell auch über die AktivRegion Ostseeküste.“ Dafür sei es notwendig, einen Mehrwert zu schaffen, betonte der Bürgermeister. Das Thema steht auch in der Sitzung der Gemeindevertreter auf der Tagesordnung, am Mittwoch, 30. September, 19 Uhr, in der Jenner-Arp-Sporthalle. Lesen Sie auch: Strandzugang wird barrierefrei umgebaut Mehr Nachrichten aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.