Parkgebühren in der Friedrichstraße?

Es sorgte für viel Wirbel, als vor gut einem Jahr die Parkstraße mit Parkautomaten versehen und die Stellplätze somit auch für die Anlieger kostenpflichtig wurden. Wie berichtet, war diese Entscheidung von viel Unmut bei Einwohnern und Gewerbetreibenden begleitet worden, Ortstermine mit dem Bürgermeister und anderen politischen Vertretern hatten keine Abkehr davon erbracht. Nun greift die Grünen-Fraktion das Thema wieder auf. Die Vertreter wollen nun auch die Stellplätze in der Friedrichstraße, die letzte Anliegerstraße, in der das Parken ohne Gebühren oder Einschränkungen möglich ist, in gebührenpflichtige Parkplätze umwandeln. Urlaubsgäste in Laboe nutzen die Friedrichstraße gern zum Parken: Inwieweit das möglich ist, soll nun die Amtsverwaltung prüfen. Begründung: Vor allem in der Saison sei es aufgefallen, dass zunehmend Urlaubsgäste die Friedrichstraße zum Parken, oft sogar während des gesamten Urlaubsaufenthaltes, nutzen. Dem wolle man Einhalt gebieten. Die Anwohner könnten, so die Grünen, die im Zuge der Parkstraßen-Bewirtschaftung eingeführten Jahresparkausweise nutzen. Im positiven Falle soll dann die Friedrichstraße in die geltende Gebührenordnung aufgenommen werden, die Gebührensätze sollen sich aufgrund der Strandnähe der Straße an die des Platzes an der Meerwasserschwimmhalle anlehnen. Demnach würde das Parken bis zu einer Stunde 1,50 Euro, jede weitere Stunde bis zur Höchstdauer von vier Stunden einen Euro mehr kosten. In der Zeit vom 1. April bis 30. September darf dann die Parkzeit von vier Stunden nicht überschritten werden, außerhalb dieser Saisonzeit darf maximal zwölf Stunden für zwei Euro dort geparkt werden. Im Buerbarg könnten dann ebenfalls weitere 13 Stellplätze auf diese Weise in die Bewirtschaftung übernommen werden. Auch dafür gab es eine Mehrheit. CDU Laboe lehnt weitere Parkautomaten ab: Günther Petrowski sprach sich für die CDU gegen die Erhebung von Parkgebühren in der Friedrichstraße aus. Er erinnerte an die Situation in der Parkstraße, die vor allem die Anlieger treffe, und lehnte weitere Parkautomaten ab. Auch die SPD verweigerte den Grünen ihre Zustimmung. Fraktionssprecher Tobias Slenczek betonte, solange man weder ein Verkehrskonzept noch ein Konzept für das Parken habe, könne man neuen Parkregelungen nicht zustimmen. „Wir müssen doch erst einmal wissen, wo wir welche Gebühren erheben, Parkflächen ausweisen und was wir damit erreichen wollen“, so Slenczek. Bürgermeister Heiko Voß hatte zuvor betont, dass Parkgebühren rein rechtlich gesehen Lenkungsgebühren seien und nicht dazu dienten, die Einnahmen der Gemeinde zu maximieren. Die Grünen wiesen auf die geringe Breite und die baulichen Gegebenheiten der Straße hin, es handele sich zunächst um einen Prüfauftrag an die Verwaltung. Lesen Sie auch: Schönberg und Laboe: Zweitwohnung in guter Lage wird teurer Auf Nachfrage erklärte Amtsdirektor Sönke Körber, es spreche aus rein verkehrsrechtlicher Sicht nicht dagegen, die vorhandenen Stellplätze in gebührenpflichtige Parkplätze umzuwandeln. Rein baulich seien die Voraussetzungen gegeben. Es herrscht eine Einbahnstraßenregelung. Auch gebe es die Straßenbreite her, dass dort einseitig geparkt werden könne. Es sei eindeutig, dass in dem Bereich Parkdruck herrsche. Um den zu verringern, könne man den Parkraum vermehren, ihn also mehrfach vergeben, so der Amtsdirektor. Ob diese Regelung denn tatsächlich so gewollt sei, müsse allerdings die Gemeinde höchstselbst entscheiden, sagte Körber.

Laboe: Parkgebühren in der Friedrichstraße? – Amtsverwaltung soll prüfen