Hintergrund der Aktion: Der Angelsportverein Preetz muss alle fünf Jahre einen Hegeplan ausarbeiten und dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vorlegen. Ziel ist eine optimal auf die Produktivität und Beschaffenheit des Gewässers ausgerichtete Nutzung und Hege der Fischbestände. Mit einem 550 Meter langen Zugnetz hat Fischer Peter Liebe bereits dreimal den See abgefischt, vom Grund zehn Meter aufwärts. Damit ist er einen ganzen Tag lang unterwegs.
Die Brassen sind unterernährt
Durch die jährlichen Fangmeldungen der Vereinsangler habe der Verein einen guten Überblick über den Fischbestand, erklärt Vereinsvorsitzender Lutz Lenschau. Auffällig sei bei der aktuellen Erfassung die überproportional große Anzahl von Brassen gewesen. Der Konditionsfaktor der karpfenartigen Fische aus Gewicht und Größe lasse Rückschlüsse auf den Ernährungszustand und somit auf den Gewässerzustand zu. „Die Brassen im Lanker See sind tendenziell unterernährt.“ Hechte, Zander, Karpfen, Welse und Kleine und Große Maränen, die auch im Netz landen, werden gezählt und wieder in den See entlassen.
Brassen seien Bodenwühler, die beim Durchwühlen des Bodens Methan- und Faulgas freisetzen, Trübstoffe mindern die Sicht und die Sonneneinstrahlung, so Lenschau. Das ginge zu Lasten der Tier- und Pflanzenwelt und mindere die Wasserqualität. Die letzte Befischung fand vor elf Jahren statt.