Lütjenburg: Ärger über DHL-Paket

Vor 30 Jahren, als seine eigenen Kinder noch klein waren, entdeckte er seine Sympathie für Legosteine, Duplo und Playmobil. Damals ging der Lütjenburger häufig auf Flohmärkte. Kaufte und verkaufte wieder, wenn etwas übrig war. Im August wollte er zum ersten Mal etwas im Internet verkaufen. Seine Tochter half ihm dabei. Für drei imposante Ritterburgen – alles Bausätze – fand sich eine Käuferin in Krefeld. Baasch ist ein gründlicher Mensch. Er fotografierte den Inhalt und das sorgsam mit Klebeband gesicherte Paket, das aus einem einfachen Karton bestand. Baasch versichert, dass die Legosteine und Burgen sehr gut durch Plastik und Schaumstoff-Chips im Inneren geschützt waren. „Das habe ich schön ausgefüttert.“ Dann schickte er es auf Reisen. Erst nach sieben Tagen am Ziel: Die erste Merkwürdigkeit: Das Paket erreichte erst nach sieben Tagen sein Ziel in Krefeld. Die zweite Merkwürdigkeit: Die Sendung steckte – neu verpackt – in einem DHL-Karton, der nur halb so groß war wie der Karton, den Baasch losgeschickt hatte. Und die Lego-Käuferin beklagte, dass nicht alle von ihr bestellten und bezahlten Legosteine mehr dabei waren. Sie schickte das Paket empört zurück nach Lütjenburg und erhielt von Baasch den Kaufpreis auch erstattet. Ein Verdacht steht im Raum: Das Paket wurde beim Transport durch die DHL stark beschädigt. Ein Teil des Inhaltes ging dabei verloren. Ein Mitarbeiter des Unternehmens packte die Reste zusammen und schickte sie weiter. „Repacked“ (erneut verpackt) ist auf dem Paket zu lesen. Baasch schaute nach Erhalt in den Karton: Es fehlten Figuren, Kleinteile und Reittiere im Wert von etwa 100 Euro. Viel Geld für den Rentner. Was tun? DHL-Karton sah aus, als ob sich jemand draufgesetzt hatte: Das Paket ging ein zweites Mal auf Reisen. Dieses Mal an die Stelle für Schadensanzeigen an die DHL in Neumünster. Von dort bekam er einen Brief und seinen DHL-Karton zurück, der aussah, als ob sich jemand draufgesetzt hatte. Ziemlich zerknittert und schmutzig. Zunächst eine Entschuldigung in dem Begleitschreiben: „Ihre Sendung wurde auf dem Transportweg beschädigt – das tut uns sehr leid.“ Aber den Schaden könne man nicht begleichen. Die Außenverpackung reichte für einen zuverlässigen Schutz nicht aus. Ob sich die Äußerung auf den ursprünglichen abgeschickten Karton oder den reichlich lädierten DHL-Karton bezog, ist nicht klar. Nach den DHL-Geschäftsbedingungen müssen Inhalte so verpackt werden, dass eine Beschädigung beim Transport ausgeschlossen ist. Lesen Sie auch: Kira Heinrich ist Miss Schleswig-Holstein 2021 Das Unternehmen fordert also eine robuste Verpackung und inneren Schutz der Sachen. Dabei hatte Baasch sein Paket versichert. So gibt er es an. Und noch etwas ärgert ihn: Von einer Plattform, auf die eine Ritterburg aufgebaut wird, ist eine Kante abgebrochen. Das muss auf dem Weg nach oder von Neumünster nach Lütjenburg passiert sein. Baasch: „Das kann ich eigentlich nicht mehr verkaufen.“ Mehrmals hakte Baasch über seine Tochter beim Unternehmen nach und bat um Erstattung des Schadens. In der letzten Mail von DHL Ende November heißt es daraufhin noch einmal: „Natürlich haben wir uns sofort darum gekümmert und festgestellt, dass der Verlust nicht durch uns verschuldet wurde. Deshalb können wir den Ihnen entstandenen Schaden leider nicht ersetzen.“