Mönkeberg: Fähranleger vermutlich durch Sturm beschädigt

Grund für die Schäden ist vermutlich das Sturmtief vom vergangenen Wochenende. Vom Strand aus sind die Beschädigungen an der Brücke wenige Tage nach dem Vorfall nicht mehr sichtbar. Bereits am Dienstag hatten Mitarbeiter der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK) nach einem Hinweis durch einen Anrufer den Mönkeberger Fähranleger abgesperrt, der zu diesem Zeitpunkt einen deutlichen Knick im hinteren Teil der Stahlbetonbrücke aufwies, wie ein Foto auf der Homepage des Amtes Schrevenborn nachträglich zeigt. Fördeschiffe hatten Betrieb eingestellt: Vermutlich sei das Sturmtief – begleitet vom Hochwasser – vom vergangenen Wochenende für die Schäden verantwortlich, erklärte SFK-Sprecherin Andrea Kobarg auf Nachfrage. Doch Glück im Unglück: Aufgrund der Wetterlage und teilweise vereister Brückenköpfe hatten die Fördeschiffe auf dem sogenannten Winterdreieck zwischen Laboe, Friedrichsort und Möltenort, über das sie morgens, mittags und abends an den Werktagen auch Mönkeberg anfahren, am Montag ihren Betrieb eingestellt. Dadurch wurde vermutlich niemand von dem Vorfall auf der Brücke überrascht. Lesen Sie auch: Heikendorf: Zukunft der Dampferbrücke ungewiss Doch selbst am Freitag war das Ausmaß der Schäden noch unklar. Nach Auskunft von Mönkebergs Bürgermeisterin Hilla Mersmann (CDU) soll ein Gutachten jetzt helfen, den finanziellen Schaden für die Gemeinde als Eigentümer des Anlegers einzuschätzen. Erst 2012 wurde die 107 Meter lange Brücke in Stahlbetonweise mit Schwimmponton aufwendig saniert. Die Kosten von rund 1,3 Millionen Euro wurden nach Abzug der Fördermittel damals anteilig von der Gemeinde Mönkeberg, der Stadt Kiel und dem Kreis Plön übernommen. Der Mönkeberger Fähranleger "in einem guten Zustand": Seit dem vergangenen Jahr gibt es einen Wartungsvertrag mit der Stadt Kiel, die sich im Auftrag der Gemeinde Mönkeberg mit entsprechendem Fachpersonal um die technische Betreuung des Fähranlegers kümmert. Doch mögliche Versäumnisse bei der Wartung stehen nach Auskunft der Bürgermeisterin nicht im Fokus. „Die Brücke ist in einem guten Zustand.“ Lesen Sie auch: Kiellinie: Bellevuebrücke wird Badestelle Klar ist für Hilla Mersmann auch, dass die Sperrung des Anlegers nur von vorübergehender Dauer ist. „Wir werden den Fähranleger so schnell wie möglich reparieren. Das ist mir sehr wichtig“, sagte sie. Die Fahrten mit den Fördeschiffen von Mönkeberg Richtung Kiel seien gerade für Berufspendler von großer Bedeutung und eine Bereicherung für ihre Gemeinde. „Die Fähren sind ein wichtiger Bestandteil des ÖPNV und entlasten den Autoverkehr speziell auf dem Theodor-Heuss-Ring.“ Sie arbeite daher mit Hochdruck, um eine verbesserte Taktung und eine kostenlose Fahrrad-Mitnahme zu erreichen. „Wir werden alles daran setzen, dass der Anleger wieder intakt ist. Auch, wenn das mit hohen Kosten verbunden sein sollte.“ Fähranleger in Mönkeberg: Externer Gutachter nimmt Schäden auf: Frühestens nächste Woche kann die Gemeinde Mönkeberg mit einer ersten Kostenschätzung rechnen. Laut Auskunft der Amtsverwaltung sind die Schäden an der Brücke von einem externen Gutachter bereits am Freitag aufgenommen worden. Eine fachliche Stellungnahme soll in der kommenden Woche vorliegen. Bis dahin sei auch nicht absehbar, so das Amt, wann der Anleger wieder in Betrieb genommen werden kann. Am 21. März würde der reguläre Frühlingsfahrplan mit zusätzlichen Taktungen auch für den Anleger in Mönkeberg starten.