Mönkeberg: Neue Schutzhütte nach Vandalismus

Daniel Körbächer und Ornithologe Birger Reibisch sind regelmäßig für den Nabu im Naturschutzgebiet zwischen Mönkeberg und Kiel-Dietrichsdorf unterwegs. Sie schauen nach dem Rechten, sammeln Müll auf, bieten Führungen und Veranstaltungen an und beobachten die Entwicklung von Pflanzen und Tieren. Der bei Vogelkundlern besonders beliebte Posten am Mönkeberger See, der seit Jahren durch eine halb zerstörte Schutzhütte an Charme verloren hatte, war in diesem Sommer ganz dem Vandalismus zum Opfer gefallen. „Da hatten wir die Idee, einen neuen Ausflugspunkt zu schaffen, der zu einer breiteren Akzeptanz in der Bevölkerung und zu einer regen Nutzung beiträgt, um damit in Zukunft besser gegen Vandalismus gewappnet zu sein“, erklärt Birger Reibisch. Am heimischen Computer von Daniel Körbächer entstand mithilfe eines 3D-Simulators ein nachhaltiger und massiver Beobachtungsstand, der nicht nur für Vogelkundler, sondern auch für Ausflügler und Naturfreunde attraktiv ist. „Hier kann man sich abends hinsetzen und den Blick auf den See oder auf die Wiese mit Rehen und Hasen genießen“, so Reibisch. Für das wind- und wettergeschützte Naturerlebnis hat sich Daniel Körbächer mit einem Grundgerüst aus zwei halben Waben, die mit Sitzgelegenheiten ausgestattet sind, etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Die Wabenstruktur ermöglicht im Sitzen einen 120-Grad-Blick über den gesamten See oder die Wiese“, erklärt Körbächer. Ein wind- und wettergeschütztes Naturerlebnis: Für das Gerüst verwendeten die Naturfreunde, die reichlich handwerkliche Unterstützung von Freunden und Familien bekommen haben, eine etwa 14 Zentimeter dicke, verzapfte Eichenbalkenkonstruktion. Die Verschalung und die Sitzbänke sind aus witterungsbeständiger Lärche gebaut. „Wir haben im Spätsommer angefangen und sind jetzt fertig geworden“, erklären die Männer, die nie ohne Fernglas und Spektiv in das Naturschutzgebiet gehen. Auch während der Bauphase konnten sie allerlei Tiere beobachten: den Eisvogel, zahlreiche Enten, Reiher und sogar einen Fischadler, der auf seiner Durchreise von Skandinavien nach Afrika sich eine Woche lang den Bauch am See vollgeschlagen hat. Gefiederte Übernachtungsgäste gibt es am See viele. „Im Weidengebüsch ist ein Gemeinschafts-Schlafplatz der Elstern. Die schäkern abends herum und erzählen sich Geschichten“, berichtet Birger Reibisch amüsiert. Damit der neue Beobachtungsstand für Vögel im Überflug kaum erkennbar ist, hat er ein Grasdach bekommen. Außerdem hoffen die Naturschützer, dass sich dort ein kleines Mini-Biotop ansiedeln könnte. „Wir wollen, dass der Raum für Tiere nutzbar bleibt.“ Zusätzlich haben sie Anflughilfen für Fledermäuse angebracht, damit der Platz unterhalb des Daches zugänglich ist. Zahlreiche Fledermaus-Arten, darunter auch die seltene Breitflügelfledermaus, haben in der Gegend rund um den Mönkeberger See Quartiere. Der neue Beobachtungsstand am Mönkeberger See soll am Sonnabend, 7. Dezember, ab 14 Uhr mit einem kleinen Fest offiziell eingeweiht werden. Besucher sind herzlich willkommen. Mehr aus dem Kreis Plön lesen Sie hier.

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