Den ersten Abkran-Termin am Wochenende konnten deshalb nicht alle Bootsbesitzer wahrnehmen. Die Übergabe der neuen Mole an die Mönkeberger Wassersportvereinigung (WVM) soll nun am 10. Mai sein. Beim Hafenfest Ende Juni wird sie offiziell eingeweiht.
Ursprünglich hatten die Planer Mitte April als Fertigstellungsdatum anvisiert, als sie im Oktober vergangenen Jahres den Hafen für alle Boote sperrten, um mit den Abrissarbeiten der Vorgängermole zu beginnen. Doch der Schwimmkran, den es braucht, um Träger und Wände passgenau zu verankern, hat einen eng getakteten Zeitplan und wurde zwischenzeitlich in die Schlei verlegt. Die letzten acht Betonelemente im Südteil des Außenstegs müssen noch gesetzt werden. Das soll ab dem 23. April passieren.
Nach Angaben des Vereins liegen die Gesamtkosten in Millionenhöhe. Die WVM finanziert die Arbeiten durch einen Kredit, Spenden und Zuschüsse von Kreis und Seglerverbänden. Nach dem Abriss der alten Anlage wurden bis zu 16 Meter lange Doppel-T-Träger aus Stahl in den Meeresboden gedrückt. Sie halten die Betonschürzen, die die Mauer bilden. In eines der Mauerelemente wurde als Glücksbringer ein Hufeisen eingegossen.
Neue Mole stabiler und haltbarer
Und auch sonst ist bei der neuen Konstruktion nichts dem Zufall überlassen: Statt der Stahlträger von früher sind diese nun aus Beton und gleich mit eingegossen worden. Wo die Segler vorher auf Holzbohlen standen, ist nun ein rutschfester Kunststoffbelag. „Das gibt der Hafenmole eine ganz andere Stabilität, und auch der Pflegeaufwand reduziert sich erheblich“, sagt Kohls. Während die alte Mole auf etwa 35 Jahre ausgelegt war, hofft die WMV, dass das neue Material noch ein paar Jahre länger hält. „Wir gehen davon aus, dass wir über 40 Jahre gut von ihr haben werden“, so Kohls.