Das Molenfest in Stein ist am Wochenende aus dem Ruder gelaufen. Zwei Polizisten wurden bei Auseinandersetzungen verletzt, einer war wegen einer Schulterverletzung danach nicht mehr dienstfähig. Wie die Polizei mitteilte, hatten sich in der Nacht zu Sonnabend in der Probstei-Gemeinde etwa 30 Leute mit Glasflaschen bewaffnet und eine aggressive Grundstimmung verbreitet.
Anwohner riefen daraufhin die Polizei. Die erste Streife forderte rasch Verstärkung an, am Ende waren sieben Streifenwagenbesatzungen sowie zwei Diensthunde vor Ort. Der Einsatz an der Mole begann um 0.35 Uhr – gut eineinhalb Stunden nach dem offiziellen Ende des Molenfestes – und zog sich bis 1.50 Uhr hin. Die Polizei räumte den Strandabschnitt und sprach fast 40 Platzverweise aus. Auch Pfefferspray kam zum Einsatz.
Strafanzeige wurde gestellt
Ein alkoholisierter 22-Jähriger wollte nach seiner ärztlicher Behandlung den Ort nicht verlassen und schlug einen Beamten in den Bereich der linken Schulter. Daraufhin wurde ein Diensthund eingesetzt, doch der 22-Jährige schlug dem Hundeführer mit der flachen Hand ins Gesicht und flüchtete.
Der Mann konnte wenig später festgenommen werden und verbrachte die Nacht zum Ausnüchtern im Polizeigewahrsam in Kiel. Gegen ihn wurde Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte gestellt.
Ein zweiter Mann wurde wegen Brüllens verfassungswidriger Nazi-Parolen angezeigt