Ortsentwicklung in Schlesen: An zukunftsweisenden Ideen mangelt es nicht

Der Maßnahme-Katalog ist das Ergebnis eines Ortsentwicklungskonzeptes, an dem zahlreiche Einwohner per Online-Umfrage, Fragebogen-Aktion sowie in einer Bürgerwerkstatt mitgewirkt haben. Sie äußerten ihre Vorstellungen und Ideen dazu, wie sich die Gemeinde in den nächsten zehn bis 15 Jahren entwickeln soll. Moderiert und begleitet wurde dieser Prozess vom Lübecker Planungsbüro BCS Stadt + Region. „Die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht. Den Planern ist es gelungen, viele Bürger für den Ideenaustausch zu mobilisieren“, lobt die Bürgermeisterin. Bürgerwerkstatt in Schlesen brachte konkrete Ergebnisse: Tatsächlich gab es bei der Fragebogen-Aktion laut Planungsbüro eine vergleichsweise hohe Rücklaufquote von mehr als 30 Prozent. Die Bürgerwerkstatt im August brachte konkrete Ergebnisse und die Teilnehmer favorisierten den Plan, eine Wohnanlage zu entwickeln, die Platz für Senioren bietet, aber auch eine Einrichtung etwa für Tagesmütter, um als Treffpunkt für Jung und Alt zu dienen. „Diese Idee wollen wir auf jeden Fall umsetzen, sobald ein geeignetes Grundstück dafür zur Verfügung steht“, stellt Anja Funk in Aussicht. „Doch den größten Handlungsbedarf haben wir zunächst beim Feuerwehrhaus an unserem Dorfgemeinschaftshaus, der Alten Schule. Denn nach den Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse reicht der Platz nicht aus, um saubere und schmutzige Einsatzkleidung der Feuerwehrleute getrennt voneinander aufzubewahren und die erforderlichen Duschräume einzurichten“, erläutert die Bürgermeisterin. Fördermittel in Aussicht gestellt: Angedacht ist deshalb ein Anbau mit mindestens 40 Quadratmetern Fläche, der auch Platz für eine kleine Werkstatt und ein Lager bietet. Auf der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am 2. Dezember könnten dafür die Weichen gestellt werden, damit die konkrete Planung beginnen kann. Fördermittel in Höhe von 75 Prozent der Bruttokosten wurden dafür bereits in Aussicht gestellt. „Wenn der Anbau steht, könnten wir gleich ein weiteres Projekt realisieren“, erklärt der stellvertretende Bürgermeister Daniel Göllnitz. Dann könne der Raum im Dorfgemeinschaftshaus, den die Feuerwehr jetzt noch als Lager nutze, den Jugendlichen zur Verfügung gestellt werden. „Die wünschen sich schon lange einen festen Raum, den sie selbst einrichten können und nicht jedes Mal umräumen müssen, wenn größere Veranstaltung geplant sind“, so Göllnitz. „Allerdings wurde die Alte Schule erst kürzlich offiziell unter Denkmalschutz gestellt. Wir hoffen, dass damit keine zu großen Auflagen für unsere Pläne verbunden sind“, sagt die Bürgermeisterin. Eine Seilbahn, ein Baumhaus und verschiedene Trampoline: Ganz weit vorn auf der Liste der Maßnahmen steht auch die Neugestaltung des Spielplatzes im Dorfkern mit attraktiveren Spielmöglichkeiten, etwa einer Seilbahn, einem Baumhaus und verschiedenen Trampolinen. Lesen Sie auch: Gefährdeter Lebensraum am Wasser Handlungsbedarf sehen die Schlesener zudem bei verkehrlichen Aspekten, vor allem hinsichtlich einer sicheren Überquerung der viel befahrenen Landesstraße 211 von und zur Badestelle. Wenn die Prioritäten klar seien, müssten für die vorrangigen Maßnahmen die Kosten ermittelt, Fördermöglichkeiten recherchiert und Förderanträge gestellt werden. Zudem sei zu klären, wofür welche Genehmigungen erforderlich sind, so die Bürgermeisterin.