Gegen 8.23 Uhr hatte ein Tischler beim Entladen seiner Lieferung bemerkt, dass eine unbekannte Flüssigkeit von der Ladefläche eines Sattelzugs tropfte, und festgestellt, dass sie anscheinend aus Gefahrgutkanistern austrat. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte anhand der Gefahrgutnummer zunächst nur erkennen, dass es sich um eine stark ätzende Lauge handele. „Aufgrund der zunächst unklaren Situation, haben wir die Spezialisten vom Löschzug Gefahrgut alarmiert“, erklärte Plöns Wehrführer Kai Böhrens. Zugleich habe man mit dem Hersteller Kontakt aufgenommen, um anhand bestimmter Codenummern, die von dem Erkundungstrupp festgestellt worden waren, weitere Details zu erfahren.
Entsorgung über eine Spezialfirma
Ergebnis der Recherche: Es handele sich um eine verdünnte Lösung der Lauge. „Nicht ungefährlich, aber mit entsprechendem Eigenschutz noch gut zu handhaben“, so Böhrens. Der Inhalt des beschädigten Kanisters wurde in einem speziellen Gefahrgutfass gesichert. Die aufgeblähten Kanister landeten zum Abkühlen in einem mit 3000 Liter Wasser gefüllten Becken. „Diese Kanister verfügen üblicherweise über eine Entlüftungsmembran im Deckel, damit Druckschwankungen ausgeglichen werden können.“ Diese seien bei 14 Gebinden entweder defekt gewesen oder wegen der hohen Temperaturen an die Grenze der Leistungsfähigkeit gekommen, meint Böhrens. Die „Unfallstelle“ wurde mittlerweile gereinigt, die Kanister werden von einer Spezialfirma entsorgt.