Vergangene Woche gab’s bereits einen Gurken-Radieschen-Salat zum Mittag, erzählt Maxima stolz. Erste Ernte. Das Projekt nennt sich Gemüse-Ackerdemie, lässt Kita und JAW gemeinsam ackern – und bringt beiden Seiten richtig Spaß.
Maxima erinnert sich noch genau, wie die Kartoffeln gepflanzt wurden. „Wir haben kleine Löcher gegraben, Wasser reingegossen, die Kartoffel reingelegt und dann wieder zugegraben“, erzählt sie. Das war im Mai. Vorher war die Rasenfläche direkt am Wald erst einmal urbar gemacht worden. 14-mal sieben Meter groß ist der Acker. Er ist eingezäunt und vor jeder Pflanzreihe steht ein Holzschild mit der Gemüsesorte, die hier wächst – natürlich selbstgebastelt.
„Wir haben von der Ackerdemie Jungpflanzen bekommen, da ist der Erfolg gleich sichtbar“, erzählt Erzieher Christoph Kohrt. Und so wurden Radieschen, Kopfsalat und Bohnen, Mangold, Kürbis und Zucchini, Rote Beete, Kohlrabi und Mais in die Erde gesetzt. Und inzwischen sprießt alles ganz ordentlich. Da steckt Arbeit hinter. Es muss Wildkraut gezupft und die Erde um die Pflanzen per Hacke aufgelockert werden. Tomaten, Kürbis, Gurken und Mais bekommen regelmäßig eine frische Mulchschicht.
Das Projekt kommt ohne Dünger aus. „Vorher sind Bodenproben genommen worden. Die Kinder können also tatsächlich eine Möhre aus dem Boden ziehen und gleich reinbeißen – ohne sie vorher abwaschen zu müssen“, sagt Kohrt. Das meiste Gemüse wandert aber in die Küche zu Diätassistentin Inga Voß. Immer zwei Kinder und zwei Jugendliche helfen ihr, das Mittagessen zu kochen.
Alleine würden die Kinder die Arbeit natürlich nicht schaffen. Vier FÖJlerinnen (Freiwilliges ökologisches Jahr) unterstützen die drei- bis sechsjährigen Kleingärtner ebenfalls. Kohrt ist dankbar, dass Wiebke Lange, Diakonin des JAW, das Projekt Gemüse-Ackerdemie an Land gezogen hat und die Kita Regenbogenhaus als Kooperationspartner gewählt wurde. Schon jetzt wird ein Erntedankfest geplant.