Die 9500 Euro für einen Zaun sind im Haushalt eingestellt, der Haushaltsentwurf ist beraten und von der Ratsversammlung abgesegnet worden. Von den Naturschützern kommt auch grünes Licht. Der Versuchsballon Hundeplatz wird also gestartet.
Eigentlich ist alles geklärt, wenn nicht die Anwohner der Bürgermeister-Kinder-Straße plötzlich aufbegehrten. Der geplante Hundeplatz in ihrer Nähe sei zu laut, zu klein, man mache sich sorgen um Schilf und brütende Vögel, außerdem gebe es Parkplatzprobleme. 80 Unterschriften gegen den Hundeplatz an dieser Stelle überreichte Julia Meyer dem Vorsitzenden des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten, Jens-Uwe Seligmann. Wohlgemerkt an dieser Stelle. Gegen einen Hundefreilaufplatz sind die Anwohner nicht generell, aber es müssten Alternativen geprüft werden. Im Trentseepark sei der Platz aber ungeeignet.
Die Untere Naturschutzbehörde (UNB), der Vorsitzende des Nabu und der Naturschutzbeauftragte der Stadt haben keine Bedenken und favorisieren diesen Standort. Es gebe zwar kein Konzept und kein Gutachten, doch Winter ist sicher, dass 1600 Quadratmeter ausreichen. „Die Fläche wird bereits als Art Hundeplatz genutzt“, sagte er. Jetzt wird er eingezäunt, damit die Hunde dort problemlos toben können und niemanden gefährden. „Wenn Hunde spielen, vergessen sie alles um sich herum“, erklärte der Bürgermeister. Die bisherige „wilde“ Nutzung der Fläche schade dem Schilfgürtel mehr.
Wie der Platz schließlich angenommen wird, muss sich zeigen. Rund 500 Hunde gibt es zurzeit in Plön. „Am Anfang kommen sicherlich etwas mehr, später relativiert sich die Zahl sicherlich“, so Winter.
Die Argumente der Anwohner kennt Winter. Doch er machte noch einmal deutlich: „Überall haben wir Einschränkungen hinzunehmen.“ Ob es die Markt-Anlieger beim Jahrmarkt oder Biker-Fest sind, ob es die Behler-Weg-Bewohner sind, weil es nebenan ein Gewerbegebiet gibt. Damit eine Stadt funktioniere, müsse jeder ein Stück zurückstecken. „Ich bin überzeugt, dass Ihre Einschränkungen so gering sind, dass Sie sie in Kauf nehmen müssen – für das gemeinsame Leben in der Stadt.“ Glücklich wirkten die Gesichter der Zuhörer nicht.