Preetz: Bauen in zweiter Reihe soll am Truberg ermöglicht werden

An der Straße in der Nähe der Innenstadt liegen eingeschossige Häuser. Die meisten Grundstücke sind laut Verwaltungsvorlage aufgrund ihrer Größe für eine Hinterlandbebauung geeignet. Mehrere Bauvoranfragen habe man bereits ablehnen müssen, weil sie sich nicht in den vorhandenen Bestand eingefügt hätten. Eigentümer für eingeschossige Bebauung: Schon im vergangenen Jahr waren zunächst die Eigentümer der östlichen Straßenseite befragt worden, die sich den Plänen gegenüber wohlwollend äußerten. Sie baten darum, eine eingeschossige Bauweise festzusetzen. Die Erschließung kann nur über die vorderen Grundstücksbereiche erfolgen – zum Teil müssen dafür vorhandene Nebengebäude abgerissen werden. Damals regte der Bauausschuss an, auch die Nachbarn auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu befragen. Dort sah das Bild gemischter aus, nur vier Eigentümer wünschten sich eine Baumöglichkeit. Lesen Sie auch: Innenverdichtung im Fokus - Hier könnte in Preetz noch gebaut werden Die Verwaltung hatte deshalb zwei Beschlussvorschläge mitgebracht. „Die Überlegung war, ob man eher den Spatz in der Hand oder die Taube auf dem Dach nimmt – also eine kleine Lösung mit der Erwartung, dass sie zur Umsetzung kommt, oder eine große Lösung mit diffusem Meinungsbild“, sagte Bürgermeister Björn Demmin. Bedenken bei den Eigentümern: Wegen der Corona-Pandemie habe es leider keine Gelegenheit für eine Anliegerversammlung gegeben. Ein Bebauungsplan werde immer wieder falsch verstanden, betonte er. „Viele glauben, dass sie dann bauen müssten, dabei schafft man nur die Möglichkeit.“ Es sei manchen Eigentümern schwer zu vermitteln, dass man ihnen nichts in den Garten setzt, sondern sie selbst entscheiden könnten. „Wir sollten gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und den Bereich komplett überplanen“, schlug Wolf Bendfeldt (FWG) vor. Lesen Sie auch: Glindskoppel Preetz - Hochhäuser werden für Neubauten abgerissen Henning von Schöning (Grüne) sah durchaus berechtigte Bedenken, dass Gärten durch Neubauten verschattet werden könnten. Allerdings sei ja nur eine eingeschossige Bauweise vorgesehen. „Man kann ja auch nicht den Charakter des Wohngebiets zerschießen“, meinte Demmin. Letzten Endes war sich der Ausschuss einig und entschied sich für die große Lösung.