Die Integrationsarbeit sei wichtiger denn je, sind sich alle Beteiligten einig. „2015 ging es um die Erstversorgung der Geflüchteten, um die Erstorientierung in Deutschland und den Erwerb der Sprache. Jetzt geht es um Teilhabe. Es geht darum, Geflüchtete in den Arbeitsmarkt zu integrieren und in die Bildung der Kinder zu investieren“, so Claudia Lux, Awo-Regionalleiterin Nord.
In Preetz leben rund 350 Flüchtlinge. Sie können auf ein engmaschiges Netz an Hilfe und Beratung zurückgreifen. Das Dreierteam der Flüchtlingsbetreuung ist im Awo-Integrationscenter ansässig. Maren Sterzik betreut die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe. Mohammad Yasin steht als Sprach- und Kulturmittler für die Sprachen Kurdisch, Arabisch und Russisch zur Verfügung. Er begleitet Arztbesuche, Behördengänge und den Kontakt mit Kindergärten und Schulen. Neu im Team ist Annette Zacharias, die vorher in der Migrationsberatung Schleswig-Holstein tätig war und nun die Betreuung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in der Stadt Preetz übernimmt.
350000 Euro für Integrationsarbeit
Die Personal- und Sachkosten für drei Jahre Flüchtlingsbetreuung kosten die Stadt 350000 Euro – davon erhalte sie pro Jahr 100000 Euro aus Landesmitteln zurück. Zusätzlich nimmt sie jährlich 30000 Euro für weitere Projekte in die Hand. Bürgermeister Björn Demmin: „2015 war klar, dass es in der Flüchtlingsbetreuung um einen Marathon geht und nicht um einen Sprint. Daher muss der Bund die Flüchtlingshilfe für Länder und Kommunen fortschreiben.“